Fassade in Graubünden

Schluss mit blindem Bauen!

Kurzfristige Gewinne mit Zweitwohnungen in Ferienorten locken immer. Aber ressourcenblindes Wachstum ist fatal – nicht zuletzt für die alpine Immobilien- und Bauwirtschaft selbst.

Bezahlbare Wohnungen in den Ferienorten werden knapp. Bauen! Bauen! Bauen!, ruft die Immobilien- und Bauwirtschaft. Wird das Angebot grösser, sinken die Preise, so der ökonomische Lehrsatz. Daran glauben auch einige Bundesparlamentarier aus Bergregionen, und prompt ist es ihnen in der Frühlingssession gelungen, eine weitere Lücke ins Zweitwohnungsgesetz zu reissen (siehe unten ‹Noch eine Lücke›). Kurzfristige Gewinne locken immer. Aber ressourcenblindes Wachstum ist fatal. Nicht zuletzt für die alpine Immobilien- und Bauwirtschaft selbst. Denn das rücksichtslose Bauen zerstört die Landschaft und damit die Wertschöpfungsgrundlage des Tourismus. Und das rücksichtslose Verwandeln von Erstwohnungen in Ferienwohnungen zerstört Dörfer und damit alpine Lebensgemeinschaften. All dies wussten wir allerdings schon 2012 beim Beschluss des Zweitwohnungsgesetzes. Jetzt sind dringend Übersicht und Umsicht nötig, um Leben und Wirtschaft in den Tourismusorten aufrechtzuerhalten. Bund und Kantone delegieren die Wohnungsfrage an die Gemeinden. Aber nur die grossen können das Nötige leisten. Darum sollen Bund und Kantone die Gemeinden zumindest im Erfahrungsaustausch unterstützen. Gefragt ist auch weiterhin das Engagement für eine hohe Baukultur – auf allen Ebenen und bei allen Beteiligten. Ortsplanung, Landschaftsarchitektur und Architektur sollen das Bauen nicht verhindern, sondern dafür sorgen, dass das blinde Vorgehen der einen nicht auf Kosten von allen und allem anderen geht....
Schluss mit blindem Bauen!

Kurzfristige Gewinne mit Zweitwohnungen in Ferienorten locken immer. Aber ressourcenblindes Wachstum ist fatal – nicht zuletzt für die alpine Immobilien- und Bauwirtschaft selbst.

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