Massaufzug

Was haben Campanile + Michetti Architekten und Aebi & Vincent Architekten aus Bern, der französische Designer Philippe Starck und Gigon / Guyer Architekten aus Zürich gemeinsam? Ganz einfach: Nullachtfünfzehn genügt ihnen nie. Auch nicht beim Lift. Denn sie wissen, dass ein Lift mehr sein kann als eine an Seilen hängende Transportkiste für Menschen und Waren.
 
Deshalb haben die vier Architektur- und Planungsbüros eine weitere Gemeinsamkeit: Sie alle haben in ihren Bauten Lifte von Emch eingebaut. Denn die Berner Liftmanufaktur ist spezialisiert auf Massaufzüge, die fast alle Wünsche der Planer und Bauherrschaften erfüllen. Im Casino in Bern ist die gleichermassen präzise wie sorgfältige Einführung eines Glaslifts in ein historisches Umfeld das Thema. Beim Hotel La Reserve Eden au Lac in Zürich musste der senkrechte Lift ins historische, leicht schräg stehende Treppenauge eingefügt werden. Und beim Bürohaus Rosau in Zürich war das Material der springende Punkt: Baubronze, so wie die Fassade und die Fenster.
 
Dieser Themenfokus stellt die drei Objekte vor. Die Beiträge führen durch die Gebäude und werfen dabei ein besonderes Augenmerk auf den Lift und insbesondere auf die Herausforderungen, die sich bei Planung und Realisierung stellten. Denn ein Massaufzug ist keine Konfektionsware. Im Gespräch öffnen der Architekt Bernhard Aebi und Daniel Steiger von Emch den Blick hinter die Kulissen. Sie schildern, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Architekt und Liftplaner gestaltet: «Geht nicht», gibt's nicht. Dabei erfährt man auch, welchen bleibenden Eindruck eine Liftfahrt in einem Botta-Bau bei Bernhard Aebi hinterlassen hat.

Werner Huber