Der ‹Innere Garten› gewinnt den Hasen in Gold. Die schlaue Anleitung zur Durchgrünung und -wegung schafft in Leutschenbach öffentlichen Freiraum auf privatem Grund.
Öffentlicher Privatraum
Der ‹Innere Garten› gewinnt den Hasen in Gold. Die schlaue Anleitung zur Durchgrünung und -wegung schafft in Leutschenbach öffentlichen Freiraum auf privatem Grund.
Fotos: Mavo Landschaften
Seit das Schweizer Fernsehen den Wetterbericht vom Freiluftstudio auf dem Dach seines Redaktionsturms sendet, kennt die halbe Deutschschweiz Leutschenbach. Die vielen Kräne und Baustellen, die das Meteo-Hintergrundbild über Jahre belebten, stehen für die Dynamik, mit der sich das Quartier im Norden der Stadt Zürich von einem von grossflächigen Gewerbe- und hohen Dienstleistungsbauten geprägten Entwicklungsgebiet zu einem Arbeits- und Wohnquartier mit etlichen Hochhäusern gewandelt hat. Die Nähe zum Flughafen und zur Autobahn war stets ein wichtiger Standortvorteil, der Bau der Glattalbahn hat die Transformation zusätzlich beschleunigt und das Quartier vom Durchgangsverkehr entlastet.
Um den Entwicklungsschwung in geordnete Bahnen zu lenken, führte die Stadt 2010 eine Testplanung für einen Ausschnitt zwischen Oerlikon und Glattpark durch. Und weil vieles in diesem Stadtteil schon vorhanden war, lautete die Anforderung an die beteiligten Landschaftsarchitekturteams vor allem: Sie sollten an bereits realisierte Freiräume und bestehende Aufwertungsmassnahmen anknüpfen, etwa an den Leutschen- und den Glattpark oder an die schönen Alleen, die das Quartier bereits auszeichneten oder neu gepflanzt wurden.
Mäandrierende Fussgängerachse Martina Voser, Teil des siegreichen Testplanungsteams um die Architekten Zeno Vogel und Nahoko Hara, schlug damals vor, die grossen Parzellen mit einem ‹Inneren Garten› zu verbinden. Er zeichnet eine mäandrierende Fussgängerachse ins Quartier, die die grossen Grundstücke in der Tiefe und über Stichwege mit den Hauptverkehrsachsen vernetzt. Die Landschaftsarchitektin definierte allerdings keine klare Freiraumfigur, sondern entwickelte vielmehr eine intelligente Anleitung zur Durchgrünung und -wegung der strassenabgewandten Seiten des Gewerbequartiers. Dieser quartierneue, feinmaschige Freiraumtypus stützt sich weitgehend auf die Parzellen...
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