Norma Tollmann hat in Basel ein Wohnhaus für Familien gebaut. Das ‹Stadtkind Basel›, das Sparsamkeit mit Erfindungsreichtum kombiniert, erhält das Kaninchen, den Senn-Förderpreis für junge Architektur.
Einfach konsequent
Norma Tollmann hat in Basel ein Wohnhaus für Familien gebaut. Das ‹Stadtkind Basel›, das Sparsamkeit mit Erfindungsreichtum kombiniert, erhält das Kaninchen, den Senn-Förderpreis für junge Architektur.
Fotos: Julian Salinas
Sie wollte ein Haus bauen, so kostengünstig und so ökologisch wie möglich. Mit wenigen, roh belassenen Materialien und einem Minimum an Haustechnik. Die Planung des Hauses, so stellte es sich Norma Tollmann vor, wäre ein partizipativer Prozess, Entscheide würden im Kollektiv gefällt. Und um die Baukosten tief zu halten, sollte die zukünftige Bewohnerschaft beim Bau selbst mit anpacken. Im Haus würde Tollmanns eigene Familie zusammen mit anderen Familien wohnen. Nachbarschaft, Austausch und Gemeinsinn würden grossgeschrieben.
Das alles formulierte Norma Tollmann im Jahr 2018. Es lässt sich nachlesen im Bewerbungsdossier, das sie damals gemeinsam mit ihrem Lebenspartner und zwei befreundeten Paaren – alles Architektinnen und Planer – zusammenstellte und bei der Stiftung Habitat einreichte. Die Bewerbung war erfolgreich, die Idee eines gemeinschaftlichen Hauses für Familien in der Stadt fand Anklang. Im Mai 2018 erhielt die Gruppe um Tollmann den Zuschlag für eine der Parzellen im Basler Entwicklungsgebiet Lysbüchel Süd, die die Grundeigentümerin Stiftung Habitat im Baurecht an verschiedene Baugruppen und Genossenschaften vergab. Für Norma Tollmann, damals noch Projektleiterin bei Buchner Bründler, war es nicht zuletzt ein Ticket in die Selbständigkeit.
###Media_11###
Seit Sommer 2022 ist das Haus mit dem programmatischen Namen ‹Stadtkind Basel› fertiggestellt. Allerdings lebt keiner der damaligen Initiantinnen darin, auch nicht Norma Tollmann und ihre Familie.
###Media_2###
Die Permanenz der Ideen Die ursprüngliche Projektgruppe hatte sich ein Jahr nach der Baurechtsvergabe aufgelöst. Zu unterschiedlich seien die Vorstellungen darüber gewesen, was es heisse, ökologisch, kostengünstig und sozial zu bauen, erzählt Tollmann. Sie plante weiter, unterstützt von Stettler Architekten und ihrem dort angestellten Partner Knut Maywald, der später ...
E-Mail angeben und weiterlesen:
Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.