Ferngesteuert auf Tour

Lieferfahrzeuge, die Waren im Self-Service-Modus befördern, könnten bald den Menschen im Cockpit ersetzen. Der Markt wächst, national und global. Auch das Design erfüllt dabei eine besondere Aufgabe.

Lieferfahrzeuge, die Waren im Self-Service-Modus befördern, könnten bald den Menschen im Cockpit ersetzen. Der Markt wächst, national und global. Auch das Design erfüllt dabei eine besondere Aufgabe.

Im Berner Kursaal zelebrierte man eine Premiere der besonderen Art. Von Nebel umhüllt, wie es – warum auch immer – in der Fahrzeugbranche Usus ist, rollte ein kleines Gefährt mit abgerundeten Ecken und kugeligen Scheinwerfern auf die Bühne: ‹Loxo Alpha› soll bald die Anlieferung von Paketen und Waren aller Art auf der «letzten Meile» revolutionieren. Und dies ohne Fahrerin oder Fahrer – autonom, elektrisch, smart. Vor dem Haus parkiert, öffnet das kompakte Fahrzeug dann via Code-Befehl seine seitlichen Faltklappen und gibt die Lieferungen im 2,5 Kubikmeter grossen, unterteilbaren Laderaum frei. So lautet zumindest das Konzept. Drei Jahre lang habe man daran gearbeitet, sagt Amin Amini, einer der drei Gründer des Berner Start-ups Loxo. Er war schon beim Pilotprojekt der Postauto AG in Sion dabei, wo bis 2020 ein kleiner autonomer Shuttlebus in der Innenstadt unterwegs war. Drei Jahre Entwicklungszeit: Das ist rekordverdächtig angesichts der Komplexität der Themen autonomes Fahren und Lieferlogistik. Ein Prototyp im Einsatz für Migros Noch stand auf der Kursaal-Bühne erst ein Prototyp. Doch im Verlauf dieses Jahres soll die Vorserienproduktion beginnen. Das Geld für die Entwicklung stamme vor allem von privaten Investoren aus den Bereichen Automotive, Handel und Logistik. Mehr Details erfährt man leider nicht, die Show in Bern war seltsam inhaltsleer und nach 15 Minuten vorüber. Seither bleibt Loxo trotz mehrfacher Anfragen stumm, was für ein Tech-Start-up ziemlich ungewöhnlich ist. Gerne hätte man mehr erfahren über den technischen Ansatz und über das Design des Fahrzeugs. Mit seinen rundlichen Formen wirkt es nett und freundlich, doch warum es wie ein geschrumpfter Wohnwagen aussehen muss, bleibt unklar. Ein Designkonzept scheint es jedenfalls nicht zu geben, man habe stattdessen Impulse aus verschiedenen Quellen umgesetzt, lässt Amini beim Event durchblic...

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