Das ungenutzte Potenzial
Der siedlungsnahe Wald könnte für die Erholung der Bevölkerung weit mehr leisten. Das bedingt allerdings ein Umdenken in der Bewirtschaftung. Hochparterre widmet dem Siedlungswald ein Themenheft.
Wald und (Stadt-)KlimaWaldkindergärten, deren Waldsofas eine Zeit lang wie Pilze aus dem Boden schossen, haben Pionierarbeit geleistet. Denn die Kleinen und ihre Betreuungspersonen pflegen keine forstwirtschaftliche Sicht auf den Wald. Sie suchen frische Luft, Natur, Abenteuer und einen Ort, an den sie immer wieder zurückkehren können und an dem sie sich geborgen fühlen. Waldkindergärten haben als dauerhaftes Provisorium so manchen Förster herausgefordert. Inzwischen sind sie akzeptiert – und sie haben die Sicht auf den Wald verändert.
Nicht nur Kinder wissen: Im Wald wohnen Gute und Böse, Räuber und Samichläuse, Gnomen, Trolle und Rebellen. Seit Menschengedenken ist der Wald mehr als ein Holzproduzent, ein Schutzgarant oder ein Naturrefugium. Der Wald ist auch ein Ort der Fantasie und der Geschichten, ein Raum ohne Horizont, mit eingeschränkter Blicktiefe und erschwerter Orientierung. Das forderte schon Hänsel und Gretel heraus. Der Wald ist ein stimmungsvoller Ort, er erzeugt Gefühle, die bei Weitem nicht nur dunkel sind. Belegt sind etwa die rauschenden Auffahrtsausflüge der Zürcher Jugend auf den Uetliberg, die der Obrigkeit schon 1627 missfielen. Der neugierige Naturwissenschaftler Salomon Schinz hielt 1774 schriftlich einen Spaziergang fest, auf dem er sich an der Schönheit der Natur des Zürcher Hausbergs ergötzt hatte. Neben Erholung suchte er auch wissenschaftliche Inspiration. Schinz war ein klassischer Vertreter der Aufklärung. Mit ihr erstarkte die positive Wahrnehmung der Stimmung im Wald, und er wurde zunehmend als schön, lieblich und lichtdurchflossen wahrgenommen. Zahlreiche Gedichte und Gemälde von Eichendorff bis Schischkin zeugen davon.
Das Umfeld
Die urbanen Gebiete der Schweiz wachsen seit Jahren. Das Siedlungsgebiet wird immer mehr verdichtet, weil der ungebremste Bodenverbrauch längst nicht mehr mehrheitsfähig ist. In den Schweizer Städten wohnen heute 824 000 Personen mehr als vor 40 Jahren. Dieser Trend ist ungebrochen. Wegen des Bevölkerungswachstums und der damit einhergehenden baulichen Entwicklung nimmt die Versiegelung des Bodens stark zu. Die politisch erwünschte Verdichtung geht primär auf Kosten der privaten Grünräume. Die öffentlichen Grünflächen sind meist gesichert, doch das Grün ums Haus verschwindet und wandert auf den Balkon.
Podium und Heftvernissage am 21. März im Kulturpark Zürich
Der Druck auf die Grünräume hat nicht nur mit der wachsenden Bevölkerung zu tun, sondern auch mit dem veränderten Arbeits- und Freizeitverhalten. Städtische Grünflächen sind zunehmend auch bewohnter Aussenraum – nicht nur tagsüber. Da wird gechillt, gespielt, gegessen, grilliert, getanzt, gegärtnert, gefeiert, in der Sonne gelegen und vieles mehr. Nicht überraschend also, dass in städtischer Umgebung auch der Wald für die Erholung genutzt wird. Mit 32 Prozent umfasst er in unseren Städten den grössten Flächenanteil – Trend stabil, auch dank rigidem Waldgesetz, das ihn vor Begehrlichkeiten aller Art schützt. Der Nutzungsdruck verlangt aber nach einer erweiterten Sicht auf den Wald. Er ist zwar heute schon die grösste Ruhezone und die wichtigste Sportarena für den Individualsport, er könnte aber noch viel mehr sein – wenn in siedlungsnahen Gebieten und auf geeigneten Flächen der Erholung der Vorrang gegeben würde. Erholung nicht als geduldeter Nebeneffekt, sondern als erwünschter Hauptzweck. Für die Umsetzung dieser umgekehrten Perspektive braucht es eine aktive Planung.
Wie Erholung funktioniert
Doch was suchen die Menschen in ihrer Freizeit im Wald? Interessante Daten dazu liefert das soziokulturelle Waldmonitoring (Wamos) des Bundesamts für Umwelt, das 2020 zum dritten Mal durchgeführt wurde. Befragt wurden zahlreiche Personen in urbanen Wäldern in Zürich und Genf. Zunächst einmal hat sich gezeigt, dass der Wald für alle da ist. Seine Besucher kommen aus allen Altersklassen und Bildungsschichten. Die Befragten gaben an, zu jeder Jahreszeit in den Wald zu gehen, viele sogar ein bis zwei Mal pro Woche. Wichtig ist, dass der Wald in maximal 10 bis 15 Minuten zu Fuss erreichbar ist. Im Hürstholz in der Stadt Zürich etwa sind Spazieren und Wandern die am häufigsten genannten Aktivitäten (95 Prozent), gefolgt von ‹Natur beobachten› (86 Prozent) und ‹Einfach sein› (68 Prozent). Die Menschen mögen Rundwege und Abwechslung, auch Lichtungen, Grill- und Rastplätze oder ab und zu ein Waldsofa sind gefragt. Die Kontemplation schlägt die sportlichen Aktivitäten um Längen.
Attraktive Naherholung wirkt der steigenden Freizeitmobilität entgegen.
Doch wie funktioniert Erholung überhaupt? Die Erholungsforschung ist eine junge Disziplin. Die meisten Forschungstätigkeiten zielen darauf ab, das engere Arbeitsumfeld oder einen Genesungsprozess besser zu gestalten. Wissenschaftlich betrachtet, ist Erholung die Phase des Ausgleichs und des Aufbaus von körperlichen und psychischen Kräften. Zuvor erfolgte Belastungen werden reduziert, der Körper kommt wieder zu Kräften und kann Energie tanken. Wird die Erholung vernachlässigt, gerät der Körper aus dem Gleichgewicht. Analysen haben bestätigt, dass sensorisch angereicherte Umgebungen als angenehmer und erholsamer empfunden werden. Die aktuelle Forschung liefert auch konkrete Empfehlungen für die Gestaltung erholungsorientierter Umgebungen. Eine natürliche oder eine zumindest simuliert natürliche Umgebung dient der Erholung von kognitiver Erschöpfung – ein Garten oder ein Park, aber eben auch ein Wald.
Dabei muss die Erholung sorgfältig austariert werden. Eine zu hohe Informationsdichte beziehungsweise ein zu hohes Mass an Informationsverarbeitung führt zu Überforderung. Zu wenige Reize wiederum führen zu Monotonie. Die optimale Erholung findet das richtige Mass zwischen Unter- und Überforderung. Verkürzt gesagt, geht es um die Sinneseindrücke pro Zeit – und die ist relativ kurz: Von den Befragten der Wamos-Studie halten sich rund 75 Prozent weniger als 60 Minuten im Wald auf, 42 Prozent sogar weniger als 30 Minuten. Intensiverholungsanlagen wie Biketrails oder Seilparks unterliegen anderen Nachfragegesetzen.
Die Vorreiter
Über Jahrhunderte diente der Wald der städtischen Bevölkerung als Bau- und Brennholzlieferant. Was lange Zeit mehr oder weniger gut ging, gipfelte im 18. und 19. Jahrhundert aufgrund der Industrialisierung und des Bevölkerungswachstums in einer gewaltigen Ausbeutung und Dezimierung der Wälder. Es folgten Erosionsschäden, Leid und Kosten. Besorgte Forstleute bewirkten einen Kurswechsel. Es ist ihr Verdienst, dass der Wald seit rund 150 Jahren gut geschützt ist.
Hier gehts zum Manifest «Der Wald ist das Ziel»
Die baumbestockten Flächen sind jedoch keineswegs Natur pur. Der Wald ist von Försterhand gestaltet, meist mit Blick auf den Ertrag. Weitsichtige Menschen erkannten bereits vor mehr als 100 Jahren, was die städtische Bevölkerung an ihrem Wald auch noch hat: einen grossen Raum für die Erholung in der damals spärlichen Freizeit. Gestalterische Eingriffe sollten das Walderlebnis zusätzlich steigern. Im Zürcher Stadtwald setzte Gottlieb Friedrich Rothpletz, Direktor des Stadtzürcher Gartenbauamts, die Ideen gemeinsam mit dem Verschönerungsverein in die Tat um. Die Gestaltungswelle erfasste zahlreiche Städte in ganz Europa und darüber hinaus. Das Wirken der Erholungspioniere ist bis heute erkennbar. Ihre Sichtweise jedoch ist in Vergessenheit geraten. Naturschutz und Biodiversität haben das Ruder in der Waldentwicklung übernommen – das war nach einer beispiellosen Monotonisierung mit Fichten im 20. Jahrhundert auch nötig.
Wald gestalten
Seit weit mehr als 100 Jahren liegt den Forstleuten die Gestaltung des Waldes und die Erziehung der einzelnen Bäume am Herzen. Schöne, gerade Stämme erzielen gute Preise, das regelmässige und gezielte Entfernen unerwünschter Äste trägt dazu bei. Aus ökonomischer Sicht ist es zudem sinnvoll, einen Baum nicht zu dick werden zu lassen. Denn: Wie kriegt man ein solches Monstrum aus dem Wald, und wer kann den Stamm zersägen – der dann wegen eines altershalber verfärbten Holzkerns doch nur als Brennholz taugt.
In der Forstwirtschaft heisst die Disziplin des Waldgestaltens Waldbau. Um es gleich vorwegzunehmen: Waldbau im Erholungswald ist keine forstliche Palastrevolution. Das vielerorts etablierte System des Dauerwaldes soll nicht auf den Kopf gestellt werden. Weil Dauerwald für die Erholungsuchenden aber eher langweilig ist – Waldflächen mit verschiedenen Altersstufen nebeneinander und viel Unterwuchs sehen sich oft zum Verwechseln ähnlich –, liegt dort punktuell Gestaltungspotenzial brach. Es braucht mehr angenehme Orte zum Ausspannen, für das Sammeln von Sinneseindrücken und das Zusammensein.
Wald und (Stadt-)Klima Dank Schatten und Verdunstungsleistung ist die Temperatur im Wald fünf bis zehn Grad niedriger als in der versiegelten Siedlungsumgebung. Fachleute der Stadtplanung versuchen, Kaltluftströme aus dem Wald in das überhitzte Siedlungsgebiet zu lenken. Einfach ist das nicht: Gebäude stehen im Weg, und das Strömungsverhalten ist komplex. Der kontinuierliche Temperaturanstieg macht auch dem Wald zu schaffen. Wie die Bäume mit dem Klimawandel fertig werden, ist ungewiss. Auch wie die Zusammensetzung der Baumarten verändert und gesteuert werden soll, ist noch unklar. Die Anzeichen sind beunruhigend. Immerhin herrscht in der Branche Klarheit bei der Holzverwendung: Besser verbauen als verheizen, weil beim Verbauen CO2 eingelagert wird. Verbautes Holz kann auch in 100 oder mehr Jahren noch verbrannt werden.
Unter dem Begriff Urban Forestry laufen in Deutschland, Slowenien, Grossbritannien oder Schweden vielfältige Projekte für eine städtische Waldgestaltung. Die Universität im schwedischen Alnarp hat schon vor Jahren einen Versuchswald eingerichtet, in dem Gemeindevertreterinnen und Forstleute unterschiedliche Waldbilder, deren Ästhetik und Nutzungsmöglichkeiten anschauen können. Auch die Landschaftsgestaltung des ausgehenden 19. Jahrhunderts liefert einen Fundus an Ideen, wie etwa markante Einzelbäume, besondere Wuchsformen, die Pflege der Unterschicht mit Gras oder Blumen, aber auch Wege mit Tunnelwirkung oder die Platzierung von Landmarken. Im Vordergrund stehen Sinneseindrücke, Abwechslung und Ästhetik. Möblierung und feste Anlagen sind weniger wichtig, denn die Erholung steigt mit dem Erlebnis.
Der Wald wird aktiv gestaltet. Die Freude der Menschen an ungewöhnlichen Bäumen und Waldbildern dürfen die Forstreviere durchaus als Bestellung interpretieren. Sie können sich überlegen, wo und wie sich welches Angebot eignet und wie es von den Waldbesucherinnen entdeckt und geschätzt wird. Was hindert die Waldeigentümer noch daran, rund um das Samichlaushüsli Weisstannen oder Douglasien zu pflanzen, um die passende Umgebung herzustellen? Oder ein paar Aren mit Zwieseln, knapp über dem Boden verzweigt, zu fördern? Eine Buchenhalle anzustreben, Bäume im Kreis anzupflanzen oder unter dichten Eiben einen Tunnel anzulegen?
Erholung ist etwas wert
Eine wichtige Frage bleibt: Wer bezahlt? Die Weiterentwicklung des Erholungswaldes wird mit Kosten verbunden sein. Doch die Leistungen für die Erholung lassen sich nicht einfach über den Holzertrag finanzieren, zumal die Holzpreise seit Jahren im Keller sind. Die Forstleute haben erkannt, dass es besser ist, Habitatbäume für Vögel stehen und Totholz für Käfer und Pilze liegen zu lassen. Für den Lebensraum des Bibers verzichtet die Gesellschaft auf die Bewirtschaftung von vielen Hektar Wald. Förderprogramme richten auf beachtlichen Flächen lichten Wald her. Für Massnahmen zugunsten der Biodiversität gibt es Beiträge der Kantone. Finanzielle Beiträge an den Erholungswald haben allerdings noch kaum Fuss gefasst. Doch es braucht sie, um astige, knorrige, dicke oder alte Bäume stehen lassen zu können. Die Menschen wollen das Rundholz nicht liegend am Boden, sondern stehend, gesund und mit grossem Alterungspotenzial sehen. Dieser Mehraufwand muss gezielt entschädigt werden.
Vielfältiger und attraktiv gestalteter Erholungswald ist allerdings wesentlich günstiger zu haben als innerstädtische Parkanlagen. Die Forstbetriebe sind organisatorisch meist so gut aufgestellt, dass sie die anfallenden Arbeiten hervorragend ausführen können. Bietet der Wald der Gesellschaft mehr Erholung, wird diese über die Gemeindekasse gerne bereit sein, etwas dafür zu bezahlen. Letztlich würden dann ein ökonomischer Ansatz und das bewährte Instrument der Leistungsaufträge zu neuen Waldbildern führen. Diskutiert werden auch Giesskannenbeiträge der Kantone an private und öffentliche Waldeigentümer nach dem bekannten System der Direktzahlungen an die Landwirtschaft.
Erholungswald ist wesentlich günstiger zu haben als innerstädtische Parkanlagen.
Die traditionelle Welt der Forstleute muss von der Vorstellung wegkommen, dass die Erholungsnutzung ein zu duldendes Übel ist, welches das Ziel der Holzproduktion nicht tangieren darf. Die Fläche des vorrangigen Erholungswaldes macht in einem Forstrevier nur selten mehr als einen Bruchteil der Gesamtfläche aus. Fläche und Produktionseinbusse sind nicht relevant, aber Erholungsleistungen sind ein ernst zu nehmendes Geschäftsfeld. Um dieses erfolgreich zu betreiben, braucht es die nötige Fachkompetenz. Wer den Erholungswald gestaltet, muss wissen, wie Erholung funktioniert und was es zu beachten gilt. Weil solche Sachkenntnis sich heute nicht in Forstkreisen findet, muss sie aus den Domänen des Tourismus, der Soziologie oder der Stadt- und Freiraumplanung in die Forstwirtschaft fliessen.
Doch auch das Wissen der Revierforstleute ist gefragt. Sie können und sollen die Bestellung der Erholungsleistungen beeinflussen. Sie wissen viel über die Verzweigungseigenschaften und die Wuchstendenzen der Baumarten, über ihre Licht- und Schattenverträglichkeit oder ihre Standortansprüche. Und sie wissen, wie sie das Bestandsgefüge subtil verändern können. Es gilt, Holzerntemethoden an die gewünschte Zielsetzung anzupassen – punktuell, kleinräumig, aber immer kostendeckend. Der Erholungswald bietet ausgezeichnete Möglichkeiten, die Menschen einzubeziehen, Fachwissen weiterzugeben und Verständnis für die forstlichen Grundanliegen zu schaffen. Vielleicht einmal Handholzerei vor Publikum zeigen? Oder einen Kurs anbieten, in dem Interessierte unter kundiger Anleitung einen eigenen Ster Brennholz oder einen Sack Kohle herstellen können?
Neue Ideen und Mut zur Umsetzung
In den 1980er-Jahren hat der englische Forstprofessor J. V. Thirgood treffend festgestellt: «Forestry is not about trees, it is about people.» Der Erholungswald verlangt von den Forstleuten eine neue Sicht auf ihr Hoheitsgebiet: Sie müssen sich in den urbanen Gebieten näher zu den Menschen hinbewegen. Mit den Waldentwicklungsplänen, wie die Richtpläne der Forstleute heissen, existiert ein geeignetes Planungsinstrument, um Vorrangflächen für die Erholung zu definieren. Die Pläne müssen der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung tragen und das soziale Potenzial des Waldes ausschöpfen. Wer jetzt aus Sorge um den Wald die Hände verwirft, kann beruhigt sein: Wald bleibt Wald. Er verändert sich, aber nur auf einem kleinen, doch wichtigen Bruchteil der Fläche. Waldentwicklungspläne bilden zusammen mit den konkreten Eingriffszielen für die gewünschten Waldbilder in den Betriebsplänen der Forstreviere und Waldeigentümer die Grundlage für eine Bestellung der Gemeinden. Sie vertreten diejenigen, die im Wald Erholung suchen.
Neben Ideen braucht es den Mut zur Umsetzung – wie damals bei der Abkehr von der Ausbeutung des Waldes. Wichtig sind Weitsicht und Geduld, zwei klassische Förstertugenden. Helfen werden Weiterbildungsangebote im Bereich Erholung und Waldästhetik für Forstleute, Planerinnen und Waldeigentümer siehe ‹Weiterbildungsangebote›, Seite 17. Nützlich wären Forschungsarbeiten, die sich mit den Erholungsbedürfnissen und -wirkungen sowie dem Verhalten verschiedener Bevölkerungsgruppen auseinandersetzen. Wandern und Würste grillieren im Wald ist heute vielen Menschen fremd. Es gilt, nicht nur das Bedürfnis nach Erholung aus dem Siedlungsgebiet zu befriedigen, sondern der Stadtbevölkerung den Wald wieder näherzubringen. Die Entwicklung des Waldes wird auch in Zukunft eng mit der Entwicklung der Gesellschaft verbunden sein. Attraktive Naherholung wirkt überdies der steigenden Freizeitmobilität entgegen. Das passt zum raumplanerischen Ziel der Stadt der kurzen Wege. Es ist an der heutigen Generation von Politikerinnen, Planungs- und Forstleuten, Ideen, Konzepte und konkrete Projekte zu entwerfen, die den gewandelten Bedürfnissen Rechnung tragen.
Dieser Text stammt aus dem Themenheft «Wald kann mehr». Es entstand in Zusammenarbeit mit der Hamasil Stiftung, der Stiftung Spitzenflühli, dem Kanton Zürich (Amt für Landschaft und Natur), dem Kanton Aargau (Abteilung Wald) sowie dem Kantonsforstamt St. Gallen.