Hochparterre im März 2024

Hochparterre im März 2024

Die Pläne für das Einkaufszentrum ‹Metalli› auf dem Prüfstand, der Handwerker-Architekt Martin Fröhlich im Fokus, die Renaissance des Laubengangs in der Kritik – dies und mehr steht in Hochparterres Märzheft.

Was bis vor Kurzem die Nachkriegsmoderne war, sind heute die Bauten der 1980er- und 1990er-Jahre: Sie gelten als unzeitgemäss, sind wenig erforscht, selten geschützt – und oft abbruchgefährdet. Ein solches Bauwerk ist die ‹Metalli› in Zug. Bevor der Teilabbruch des Einkaufszentrums besiegelt wird, kritisiert Maarit Ströbele die Umbaupläne und warnt davor, dass das Unverwechselbare dem Gewöhnlichen weichen könnte.

Während mit der ‹Metalli›-Passage ein Stück Schweizer Postmoderne zu verschwinden droht, kommt mit Willy Guhls Deckenleuchte ‹Drela› ein Stück Schweizer Designgeschichte «ans Licht!»: Mirjam Rombach zeichnet nach, wie der Leuchtenhersteller Thomas Schätti und der Designer Jörg Boner das Einzelstück aus den 1950er-Jahren entdeckt und zur Serienreife gebracht haben.

Und in der Geschichte einer Erschliessungstypologie entsteht gerade ein neues Kapitel. «Glücklich und erfüllt, so flüstern uns die Bilder zu, lebt heute, wer am Laubengang wohnt», schreibt Marcel Bächtiger über die Renaissance des Erschliessungsbalkons im Wohnungsbau. Ist das Leben am Laubengang tatsächlich so froh, wie die Bilder versprechen? Der Kritiker ortet in der Rückbesinnung einen «Hang und Zwang zum Kollektiven» – und fordert mehr entwerferische Aufmerksamkeit für das Private.

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