Der über dem Dorf kreisende Adler ruht sich aus. Fotos: Köbi Gantenbein

Fläscher Postkarte #8: Der Adler

Auch Jakob kann nicht in die Fremde reisen, darum spaziert er in der Nähe und schreibt Postkarten über Landschaft, Architektur, Kunst und Design seines Dörfleins Fläsch. Heute: Der Adler.

 

Seit ein paar Jahren kreist wieder ab und zu der Adler hoch über dem Dorf um den Falknis und den Regitzer-Spitz. Und ist er müde, steigt er herab und ruht sich im Wirtshaus-Schild hoch über der Gasse zum Ausserdorf aus. Der «Adler», untergebracht in einem der drei Herrschaftshäuser von Fläsch, ist eines der sieben Restaurants im Dorf. Dazu kommen noch die Schankstuben der Winzerinnen und Winzer. Die Zürcher Langstrasse mag mit ihrer Beizendichte nicht mithalten. Zudem sind in Fläsch pro Kopf der Bevölkerung wohl am meisten Punkte von Gault Millau versammelt. Nun mögen die gut 700 erwachsenen Dörfler nicht jeden Tag essen und trinken wie die Weltmeister. Sie treffen sich, wenn überhaupt, vorzüglich an der Bar im «Bistro». Fläsch aber ist ein Geheimtipp für die Gerngutesser und -trinkerinnen. Sei es aus dem Kurort Bad Ragaz, sei es aus der Stadt, sei es, dass ein Briefkasten-Unternehmer aus dem benachbarten Fürstentum Liechtenstein seinen jüngsten Dreh feiert und dann aufpassen muss, damit der Adler im Schild seine Heldentat nicht hört und sie dem Steuerkommissär ins Ohr flüstert. ...
Fläscher Postkarte #8: Der Adler

Auch Jakob kann nicht in die Fremde reisen, darum spaziert er in der Nähe und schreibt Postkarten über Landschaft, Architektur, Kunst und Design seines Dörfleins Fläsch. Heute: Der Adler.

 

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