Foto: Joachim Pelikan
Im Auftrag von Zingg-Lamprecht

Rundum und allumfassend

Bei der Einrichtung von Räumen ist «360-Grad- Kompetenz» gefragt. Das bedeutet, nicht nur das Projekt von A bis Z zu begleiten, sondern auch die mit der Umgestaltung verbundenen Change-Prozesse.

Spricht man von 360 Grad, meint man: rundum, allumfassend. Das Unternehmen Zingg-Lamprecht beschreibt sein Wirkungsfeld denn auch als «360-Grad-Kompetenz» für die Organisation und den Ausbau von Innenräumen: Consulting, Prozessbegleitung von A bis Z, Innenarchitektur, Projektmanagement, Produktsourcing. Aus der im Jahr 1902 von Max Lamprecht gegründeten Schreinerei ist eine Firma entstanden, die heute plant, steuert und berät rund um die Einrichtung und Organisation von Räumen – im Bereich Verwaltung, Gastronomie, Gesundheitswesen oder Schule.

Dabei bedient sie die komplette Klaviatur, von der ersten Beratung bis zum Gestaltungskonzept, wo Moodboards die Farb- und Materialauswahl vermitteln und Visualisierungen die Ideen für Beleuchtung oder Signaletik illustrieren. Möbel werden ausgewählt, Schreinerarbeiten geplant und ausgeschrieben, Standardprodukte angepasst. Zingg-Lamprecht kann sich aber auch gezielt in einer bestimmten Projektphase einbringen, schon früh und als spezifischer Projektpartner von Bauherrschaft, Architektinnen und Innenarchitekten. Immer im Blick: das Beste für das Projekt – oder in den eigenen Worten: «der Goldstandard».


Foto: Bettina Atzgerstorfer

Der Weg zum Goldstandard, zu einem behaglichen und dem Nutzeranspruch gerecht werdenden Innenraum, ist komplex: Zingg-Lamprecht hat die Kompetenz, von Anfang an in die Projektphasen einzusteigen. Das Projektteam analysiert, führt Gespräche mit den Nutzenden und erstellt eine fundierte Bedürfnisanalyse, bei der es um die Organisation der Raumnutzung geht, aber auch um Werte und Kultur. Den Abschluss macht die budgetgenaue Umsetzung. Insbesondere das Arbeitsumfeld verändert sich schnell, nicht nur räumlich, sondern auch hinsichtlich der Art, wie man interagiert. Zingg-Lamprecht unterstützt die Kunden bei der Gestaltung dieser Arbeitsprozesse und ihrer Veränderung. An Workshops mit Vertretern von Management und Projektteams geht es um die Vision einer Firma, um Unternehmenskultur und -strategie, Wirtschaftlichkeit und Wandel.


Die verschiedenen Phasen eines Projekts (Grafik: Zingg-Lamprecht AG)

Ein Projekt bei Basel zeigt exemplarisch, wie eine solche Zusammenarbeit aussehen kann. Das vor 80 Jahren gegründete Schweizerische Tropeninstitut, heute Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH), ist das grösste seiner Art in der Schweiz. Der Neubau in Allschwil führte die vielen verstreuten Standorte und neuen Aufgabenbereiche zusammen. Das hiess auch: unterschiedliche Nutzungen und Anforderungen in einem fast 100 Meter langen Gebäude zu einem neuen Ganzen formen. Im Aussenbereich haben die Architekten Kunz und Mösch den unteren Laborgeschossen und den oberen Büroetagen durch horizontale Fassadenbänder aus Sichtbeton ein gemeinsames Gesicht gegeben. Im Innern haben sie die beiden ungleichen Bereiche durch ein zentrales Atrium mit plastischer Wendeltreppe aus Beton verbunden.

Zingg-Lamprecht wurde nach dem Entscheid des Architekturwettbewerbs Teil des Planungsteams und blieb es bis zum Bezug des Gebäudes. Ein Strategieworkshop mit allen Beteiligten behandelte den Grundsatzentscheid des Nutzungskonzepts, in weitgehend offenen Räumen zu arbeiten. Der Change-Prozess im Anschluss diente dem Ziel, alle 450 Mitarbeitenden mittels Workshops und Führungen beim Wechsel in die neue, offene Bürolandschaft zu unterstützen und mit allen Vor- und Nachteilen vertraut zu machen. Anhand von Modellen mit kleinen Holzmöbeln spielte man alltägliche Szenarien durch. Die für das Projekt zuständige Projektleiterin von Zingg-Lamprecht begleitete und coachte die interne Change-Beauftragte der Institution bei der Umsetzung.


Foto: Bettina Atzgerstorfer

Foto: Joachim Pelikan

Im engen Austausch mit den Architekten prüfte Zingg-Lamprecht die Wegführung und die Büroplanung. Mit dem Projektteam der Bauherrschaft platzierte man die Teams im Gebäude und ging anschliessend auf ihre Ansprüche und Wünsche ein. Es folgte die Wahl von Möbeln, Vorhängen und ihren Herstellern; dem Swiss TPH waren Langlebigkeit und Nachhaltigkeit ebenso wichtig wie die Wahl von Schweiz-orientierten Herstellern. Der funktionale Anspruch hatte Vorrang vor dem formalen. Bemusterungen folgten, dann die Submissionen und schliesslich das Umzugsmanagement: Wer zieht wann und wo ins Gebäude? Nach vier Jahren der Planung und Umsetzung bezogen die Nutzenden das Gebäude im Herbst 2021.

Gerade bei Grossprojekten wie dem anspruchsvollen Labor- und Bürogebäude des Tropeninstituts punktet Zingg-Lamprecht durch langjährige Erfahrung in der Umsetzung und Anwendung ihrer «360-Grad-Kompetenz», von der ersten Beratung bis zum Bezug – rundum und allumfassend.

Die Rubrik Werkplatz ist eine Kooperation von Hochparterre mit ausgesuchten Firmen und Institutionen des Werkplatzes Schweiz. Dieser Beitrag erscheint auch in der Hochparterre Sonderpublikation Werkplatz Spezial ‹Büro und Licht 2023›.

close

Kommentare

Kommentar schreiben