Stühle des Modells ‹icon› laden am Implenia-Hauptsitz zum ungezwungenen Austausch. Foto: Beat Bühler Fotos: Beat Bühler
Im Auftrag von horgenglarus

‹New Work› mit traditionellem Hintergrund

Klassische Arbeitsplätze sind passé: Mit Sitzecken und Lounges ziehen Möbel im Büro ein, die wir eher aus Restaurants oder von daheim kennen. Das Beispiel eines Konzernhauptsitzes illustriert den Kulturwandel.

Objekte wie das von Herzog & de Meuron erbaute Volkshaus in Basel, David Chipperfields Kunsthaus-Bar in Zürich oder Patrick Thurstons Fischerstube am Zürichsee zeigen, wie sich Horgenglarus in der Gastronomie einen Namen gemacht hat. Und dies nicht erst seit heute: Werner Max Mosers ‹Select›-Stuhl möblierte das gleichnamige Zürcher Café in Zürich bereits im Jahr 1934. In jüngster Zeit setzen Innenarchitektinnen und Architekten die Holzstühle und Holztische aus Glarus vermehrt auch im Bürobereich ein. Dies zeigt, wie stark sich die Arbeitswelt in den vergangenen Jahren verändert hat.

Selbstverständlich ist der Arbeitsplatz nach wie vor der Ort, an dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit erledigen. Wenn in den Büros nun vermehrt bequeme Sitzecken, Lounges oder informelle Tischgruppen Einzug halten, heisst das nicht, dass weniger gearbeitet wird. Aber wir arbeiten heute eben anders als früher. Der informelle Austausch an der Kaffeebar, Gespräche in lockerer Atmosphäre, die Lektüre in einem bequemen Stuhl tragen dazu bei, unterschiedlich gelagerte Aufgaben dank differenziert gestalteter Umgebungen zielführender zu lösen. Längst sind wir nicht mehr an einen spezifischen Arbeitsplatz mit schwerer Schreibmaschine und klobigem Telefon gebunden. Mit Laptop und Mobiltelefon ist der Arbeitsplatz immer dabei. Die Homeoffice-Erfahrung hat dazu geführt, dass Mitarbeitende die wohnliche Atmosphäre von zu Hause nun auch im Büro vorfinden möchten. Sichtbar wurde allerdings auch der Nachteil: der fehlende persönliche Kontakt zu den Teamkolleginnen und -kollegen. Fruchtbare Zusammenarbeit und ungewöhnliche Ideen entstehen nicht am Bildschirm, sondern im persönlichen Austausch unter Menschen, also eben doch im Büro.


Der Kreuzzargenstuhl ‹imma› ist ein Entwurf von Stephan Hürlemann. Foto: Daisuke Hirabayashi

‹icon›-Stühle in Standardgrau kontrastieren mit den schwarzen Tischen, dem Boden und den Wänden in Naturholz.

Mit einer neuen Arbeitsumgebung macht auch Implenia den Kulturwandel des Unternehmens sichtbar. Architekt und Designer Stephan Hürlemann hat dafür einen Raum geschaffen, in dem die rund 700 Mitarbeitenden die neue Unternehmenskultur leben und ihre Projekte entwickeln können. «Die Herausforderung für uns bestand darin, das Unternehmen zu einer neuen Arbeitsweise zu führen, weg von festen Strukturen, hin zu einem dynamischen System», sagt Hürlemann. Implenia Connect heisst der neue Hauptsitz, an dem die ehemals vier Standorte der Regionen Zürich und Winterthur zusammengefasst sind. Das frisch sanierte ‹Ambassador House› im Glattpark in Opfikon, direkt an der Stadtgrenze zu Zürich gelegen, bot dafür die idealen Voraussetzungen.

Der Eingangsbereich ist zugleich eine Kaffeebar, im Eingangsgeschoss lässt sich ein zentraler Raum für Veranstaltungen nutzen. Für die Arbeitsbereiche hat Stephan Hürlemann bewegliche Bühnenelemente entworfen, ein Storage-Mobil und weitere Spezialitäten. Dazu gesellt sich der Stuhl ‹icon› von Horgenglarus. Das Modell von Studio Hannes Wettstein aus dem Jahr 2012 ist eine Weiterentwicklung des seit mehr als 100 Jahren hergestellten ‹classic›. «Wir haben den Stuhl ‹icon› von Horgenglarus als informelle Sitzgelegenheit am Implenia-Hauptsitz eingesetzt. Der archetypische Holzstuhl bereichert den wandelbaren Raum mit Werten wie Beständigkeit und Tradition», erläutert Hürlemann. Der Standard-Grauton von Horgenglarus fügt sich gut in die von hellem Holz und der Farbe Weiss geprägte Umgebung ein und passt optimal zur Tischplatte aus rezykliertem Kunststoff. Dank ihrer Langlebigkeit und Designqualität eignen sich die Stühle und Tische von Horgenglarus besonders für ‹New Work›-Umgebungen.


Die neue Arbeitsumgebung macht den Kulturwandel bei Implenia sichtbar.

Stühle des Modells ‹icon› laden am Implenia-Hauptsitz zum ungezwungenen Austausch. Foto: Beat Bühler

In flexible Arbeitsumgebungen lassen sich auch der neue klappbare Massivholztisch ‹boq› und sein fixes Pendant ‹poq› gut einfügen, gerade weil sich der Klapptisch vom fixen Tisch nicht unterscheiden lässt. Vielseitig einsetzbar ist auch die kürzlich lancierte Stuhlfamilie ‹imma›, entwickelt ebenfalls von Stephan Hürlemann. Mit Stühlen mit oder ohne Armlehnen, gepolstert oder ungepolstert, und Hockern in drei Grössen, darunter ein Barhocker für die Kaffeebar, ist ‹imma› die bisher umfassendste Stuhlfamilie von Horgenglarus. Ein Novum sind bei ‹imma› die 13 Standardtöne, die in jeder frei wählbaren Kombination einsetzbar sind – einfarbig, zweifarbig oder in naturbelassenem Holz. Dies ermöglicht zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten.

Produkte von Horgenglarus beweisen seit Jahrzehnten eine lange Lebensdauer und – im Falle eines Falles – auch Reparaturmöglichkeit. Bei ‹imma› lässt sich überdies der Sitz abschrauben und ersetzen, was die Lebensdauer zusätzlich verlängert. 100 Prozent des Buchenholzes und über 85 Prozent des gesamten verwendeten Holzes stammen aus Wäldern im Schweizer Jura, der Rest kommt aus Osteuropa. Und apropos Baum: Dank ihrer Langlebigkeit überdauern die Tische und Stühle aus Glarus selbst den Wachstumszyklus eines Baums.


Die Rubrik Werkplatz ist eine Kooperation von Hochparterre mit ausgesuchten Firmen und Institutionen des Werkplatzes Schweiz. Dieser Beitrag erscheint auch in der Hochparterre Sonderpublikation Werkplatz Spezial ‹Büro und Licht 2023›.

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