Die Raumstrukturen bieten Rückzugsorte für Sitzungen und offene Bereiche für kurze Besprechungen. Fotos: Sarah Vonesch
Im Auftrag von Bene

Ein attraktiver Ort zum Arbeiten

Wie gelingen Arbeitsräume, damit sie zeitgemässen Anforderungen entsprechen? Im neuen Büro von Kühne + Nagel sorgt eine hochwertige Möblierung für Ambiente und eine flexible Umgebung.

Flexible Arbeitsplatzgestaltung, individuelle Ästhetik, offene Grundrisse und eine klare Zonierung sowohl für gemeinsames als auch fokussiertes Arbeiten: Bürolandschaften stellen grosse Anforderungen an die Planung. Wie geschickt die unterschiedlichen Ansprüche sich auf offenen Flächen umsetzen lassen, zeigt sich auf dem Areal Wrightplace im Glattpark beispielhaft: Hier wurden auf drei Etagen neue Arbeitsbereiche für das Transport- und Logistikunternehmen Kühne + Nagel gestaltet. Nur etwa 200 Meter Luftlinie vom bisherigen Standort entfernt hat Kühne + Nagel eine grössere Fläche bezogen. Eine herausfordernde Ausgangslage. Schon vor dem Umzug verstand die Firma Arbeitsplätze nicht mehr als starre Institution. Sie wollte eine Arbeitsumgebung schaffen, die zum jungen Team passt und flache Hierarchien fördert. Die Struktur sollte die Geschäftsbereiche Seefracht und Luftfracht sowie die Geschäftsleitung mit Abteilungen wie HR, Marketing, Sales oder Payroll vereinen.


Stauraummöbel mit Pflanzenaufsatz: Sonderanfertigungen in Indigoblau

Arbeitsinseln mit höhenverstellbaren Schreibtischen

«Für uns Planer besteht die grosse Aufgabe darin, die Prozesse und die Arbeitsweise des Kunden zu verstehen und die Anforderungen und Bedürfnisse im Raum abzubilden», sagt Marco Bischof, Innenarchitekt und Inhaber von Vivere Innenarchitektur. Es galt, gleich mehrere Aspekte zu berücksichtigen: Transformation unterstützen, Talente anziehen, Wachstum abfedern und eine unregelmässige Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort attraktiv unterbringen. Dafür hat Bischof in verschiedenen Workshops mit Kühne + Nagel einen Leitsatz erarbeitet: «Mit Bewegung und Tradition Raum für Neues schaffen». Die vorher üblichen, in sich abgeschlossenen Einzelbüros sollte es künftig nur geben, wo sie aus Gründen der Vertraulichkeit notwendig sind; geschlossene Wände sollten möglichst verschwinden.


Grosser Konferenzraum: Die Verkabelung ist in alle Tische integriert und mit nur einem Bodenanschluss erschlossen.

Neben der engen Abstimmung mit dem Vermieter der Liegenschaft, der UBS, und dem Generalplaner W + P Weber und Partner arbeitet Vivere bei der Einrichtung mit dem Büromöbelspezialisten Bene zusammen, der die Ausschreibung für sich entscheiden konnte. Bene ist ein international tätiger Büroexperte für Gestaltung und Einrichtung. Er bietet Tische, Stauraum, Stühle und Polstermöbel, Raumsysteme, Raumzubehör und Accessoires. Arbeitswelten versteht das Unternehmen primär als Lebensraum. Abgesehen von den acht Standorten in der Schweiz ist Bene als Hersteller und Händler auf der ganzen Welt vertreten. «Sie haben eins zu eins umgesetzt, was wir geplant haben: Materialisierung, Oberflächen, Flexibilität. Und sie waren immer zur Stelle, wenn wir eine Frage hatten oder ein Problem gelöst werden musste», sagt Marco Bischof.


Bodenbelagsplan 2.OG Grundriss Gesamtkonzept

Die offenen Grundrisse und die Erschliessungsbereiche waren gegeben. Auf drei Etagen sind zirka 160 Arbeitsplätze entstanden, mehrere Sitzungszimmer, Grossraumbüros, flexible Zonen, eine Kaffeebar, eine Cafeteria mit Terrasse sowie Räume für fokussiertes Arbeiten. Der Büromöbelspezialist hat die höhenverstellbaren Schreibtische zu Inseln gruppiert. Jeder Tisch bietet Platz für zwei Monitore und bei Bedarf eine Schallschutztrennwand. Eigens angefertigt wurden Stauraummöbel in der Sonderfarbe Indigoblau. Sie dienen als elegante, funktionale Raumteiler und als Untergestell für Pflanzenaufsätze mit Eichenholzfurnier. Die Kombination von Farbe und verschiedenen Materialitäten zieht sich als ästhetisches Prinzip durch die gesamte Raumgestaltung: von den Schränken über die Schliessfächer – sie sind mit Echtholzfurnier ummantelt und mit einer Anti-Fingerprint-Beschichtung ausgestattet – bis zu den grossen Sitzungstischen mit komplett integrierter Verkabelung.

Eine gute Arbeitsumgebung steigert die Attraktivität des Arbeitgebers. Es sehe nicht nur gut aus, sagt Marco Bischof, auch die Funktionalität sei gewährleistet. Die Mitarbeiter fühlten sich wohl und kämen gerne zur Arbeit, so die Rückmeldung des Kunden. «Bene hat das durch Kompetenz im Bereich modulare Systeme und Spezialanfertigungen möglich gemacht.»


Die Rubrik Werkplatz ist eine Kooperation von Hochparterre mit ausgesuchten Firmen und Institutionen des Werkplatzes Schweiz. Dieser Beitrag erscheint auch in der Hochparterre Sonderpublikation Werkplatz Spezial ‹Büro und Licht 2023›.

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