Neuer FHNW-Professor für Geschichte der Baukultur

Erik Wegerhoff ist neuer Professor für die Geschichte der Baukultur an der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW.

«Die Ausbildung von Architektinnen und Architekten ist für einen Historiker etwas Besonderes – denn im Zentrum der Lehre steht zurecht der Entwurf. Aber gerade diese Nähe zur Praxis reizt mich, denn immer muss ich mich der Frage stellen: Was müssen Bauende wirklich über Architekturgeschichte wissen? Wie kann ich die Erkenntnisse aus der Forschung übertragen auf den Unterricht von Praktikern?» zitiert den designierten Professor in einer Medienmitteilung. Erik Wegerhoff, zuletzt als Privatdozent an der ETH Zürich tätig, studierte Architektur an der TU Berlin mit einem Auslandsjahr an der Architectural Association in London. Er promovierte von 2006 bis 2011 an der ETH Zürich über die nachantiken Aneignungen und Umdeutungen des Kolosseums vom Mittelalter bis zur Zeit der Grand Tour. Dabei ging er der Frage nach, was mit einem Bauwerk geschieht, das nach der Antike keinen Sinn mehr hatte, aber noch immer steht.

«Was ich dabei gelernt habe, lässt sich auch auf heutige Umbauprojekte übertragen», zitiert die FHNW Wegerhoff heute in einer Pressemitteilung. Habilitiert hat er ebenfalls an der ETH Zürich im Jahr 2021 über die ebenso inspirierende wie konfliktreiche Beziehung von Auto und Architektur im 20. Jahrhundert, von der Geschwindigkeitsbegeisterung der frühen Avantgarden bis hin zum Ausbremsen des Autos im verkehrsberuhigten Bereich der 1980er-Jahre. «Dabei war es mir ein besonderes Anliegen, auch Strassen als Infrastrukturbauwerke in die Architekturgeschichte mitaufzunehmen», sagt Wegerhoff. Die Arbeit ist als Buch unter dem Titel «Automobil und Architektur. Ein kreativer Konflikt» erschienen.

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