Die mexikanische Architektin Tatiana Bilbao im Interview mit der «NZZ». Fotos: Ana Hop

«Wohnen ist ein Grundbedürfnis»

Die mexikanische Architektin Tatiana Bilbao spricht in der «NZZ» über die Verantwortung der Architektur. Ausserdem in der Presse: Künstler Albert Trachsel in Solothurn und Städteplanung in Zürich.

«Sich in ein Haus zurückziehen zu können, ist ein Privileg.» erzählt die mexikanische Architektin Tatiana Bilbao im Interview mit der «NZZ» zur aktuellen Situation im Lockdown. Die Architektin setzt sich für den Wiederaufbau von mexikanischen Gebäuden nach den Erdbeben 2017 ein. Der Mensch brauche ein Dach über dem Kopf, erklärt sie. Er habe gelernt, sich Schutzräume und Plattformen zu bauen. Schweizer Klöster dienen ihr als Exempel für ihre Arbeitsweise: «Raum beginnt beim Körper, dann folgen die Mönchskutte, die Zelle, das Kloster, die Gemeinschaft und schliesslich die Beziehung zur Aussenwelt. Diese Stufen von Beziehungen schaffen eine Balance zwischen Individualität und Gemeinschaft.» Doch in grossen Städten hätten wir die Möglichkeit verloren, Beziehungen zu schaffen, weil es keine Schichten von Räumlichkeit gebe. Diese Abstufungen  garantieren das gemeinschaftliche Zusammenleben: «Wir müssen wieder kleinere, funktionierende Gemeinschaften schaffen, die inklusiv sind, statt verletzliche Menschen zu isolieren. Das wäre auch in vielerlei Hinsicht nachhaltiger.»

Weitere Meldungen:

– «Zuerst Architekt, dann Symbolist»: Das Kunstmuseum Solothurn zeigt das Werk des Genfer Symbolisten Albert Trachsel, berichtet die «St. Galler Tagblatt».

– «Zürich wird weiter wachsen»: Das birgt bei geschickter Planung mehr Chancen als Risiken. In der aktuellen Ausgabe der «NZZ».

– In der Nacht auf Sonntag brannte ein denkmalgeschütztes Haus im Zürcher Höri nieder. Der «Zürcher Unterländer» berichtet.

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