Cover «Als die Häuser heimwärts schwebten...»

Nach dem Wimmel- kommt das Erzählbild

Der Illustrator Einar Turkowski will mit seinen feinen Bleistiftzeichnungen Eltern und Kinder anregen, Geschichten zu finden und zu spinnen. Sein neustes Bilderbuch heisst «Als die Häuser heimwärts schwebten...».

Wir alle kennen die Kinderbilderbücher im Überformat, die mit ihren Wimmelbildern grosse thematische Bogen schlagen und gleichzeitig Dutzende kleine Nebenstränge zu einer Geschichte eröffnen. Wimmelbild-Klassiker hat Ali Mitgutsch gezeichnet, Rotraut Susanne Berner hat das Format mit ihren Büchern ins 21. Jahrhundert geholt. Offener, leerer und auch phantastischer sind die neuen Erzählbilder von Einar Turkowski. Mit den feinen, detailreichen Bleistiftzeichnungen seines neusten Buches «Als die Häuser heimwärts schwebten...» will der Kieler Illustrator Eltern und Kinder anregen, gemeinsam Geschichten selbst zu finden und zu spinnen. Häuser und Architektur spielen eine kleinere Rolle, als der Titel suggeriert, doch geben die Bilder auch Anlass etwa über Sollen und Wollen von Bauten zu sprechen. Die zehn Bilder begleitet kein Text, hingegen sind sie mit Gegensatzpaaren wie «Wüste – Meer», «Wurzel – Spross» oder «Traum – Wirklichkeit» unterlegt. Diese sollen aber nur als Anregung dienen, die grossen Fragen des Lebens mit den Kleinsten der Gesellschaft zu besprechen. «Als die Häuser heimwärts schwebten» wurde von der Stiftung Buchkunst als eines der 25 schönsten deutschen Bücher 2013 prämiert.

Einar Turkowski: Als die Häuser heimwärts schwebten... Mixtvision Verlag, München 2012, CHF 25.-

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