Der japanische Architekt Riken Yamamoto wird mit dem Pritzker Preis 2024 ausgezeichnet. (Foto: Tom Welsh)

Riken Yamamoto erhält den
Pritzker Preis 2024

Der japanische Architekt Riken Yamamoto wird mit dem Pritzker Preis 2024 ausgezeichnet. Anerkannt wird sein Einsatz für die Gemeinschaft.

«Für mich bedeutet das Erkennen von Raum, eine ganze Gemeinschaft zu erkennen», zitiert die Organisation The Pritzker Architecture Prize den Preisträger. «Der aktuelle architektonische Ansatz betont die Privatsphäre und verneint die Notwendigkeit gesellschaftlicher Beziehungen. Dennoch können wir die Freiheit jedes Einzelnen ehren, während wir zusammen in einem architektonischen Raum als Republik leben und so die Harmonie über Kulturen und Lebensphasen hinweg fördern.» Yamamoto etabliere als Architekt und sozialer Aktivist eine Verwandtschaft zwischen öffentlichem und privatem Bereich, inspiriert harmonische Gesellschaften trotz einer Vielfalt von Identitäten, Wirtschaften, Politiken, Infrastrukturen und Wohnungssystemen, heisst es weiter in der heutigen Medienmitteilung.

«Tief verwurzelt in der Aufrechterhaltung des Gemeinschaftslebens behauptet Yamamoto, dass der Wert der Privatsphäre zu einem städtischen Empfinden geworden ist, obwohl die Mitglieder einer Gemeinschaft einander unterstützen sollten. Er definiert Gemeinschaft als ein ‹Gefühl des Teilens eines Raumes›, indem er traditionelle Vorstellungen von Freiheit und Privatsphäre dekonstruiert und gleichzeitig langjährige Bedingungen ablehnt, die Wohnraum zu einer Ware gemacht haben, ohne Bezug zu Nachbarn.» Stattdessen verbinde Yamamoto Kulturen, Geschichte und mehrere Generationen von Bürgern mit Sensibilität, indem er internationale Einflüsse und modernistische Architektur an die Bedürfnisse der Zukunft anpasst und so das Leben gedeihen lässt.

Zu Yamamotos Werken zählen unter anderem der Wohnkomplex Hotakubo Daiichi in der japanischen Präfektur Kumamoto aus dem Jahr 1991, die Universität der Zukunft Hakodate in Hokkaido (2000), das Yokosuka Kunstmuseum (2007), der Seoul Gangam Wohnkomplex (2014) und The Circle am Flughafen Zürich.

The Circle am Flughafen Zürich, ein Werk Riken Yamamotos (Foto: Flughafen Zürich AG)

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