Bald steht nichts mehr: Das Glashaus im Park der Villa wird demontiert. Fotos: Werner Huber

Demontage für das dritte Leben

‹Mini› hiess das Bausystem von USM, mit dem ein Auktionshaus in Bern 1972 einen Pavillon baute. Er wird jetzt für sein nunmehr drittes Leben bereitgemacht.

1972 bauten die Architekten J. Aeschimann und C. Steiner für das Auktionshaus Galerie Kornfeld und Klipstein in Bern einen gläsernen Auktionssaal im Park der Villa an der Laupenstrasse 49. Dafür verwendeten sie Fritz Hallers Bausystem ‹Mini› von USM. 1980 konnte Eberhard W. Kornfeld (1923-2023) die zum Haus 49 identische Villa an der Laupenstrasse 41 kaufen und zog mit seinem Auktionshaus um. Der Glaspavillon wurde am alten Ort ab- und am neuen Ort wieder aufgebaut. Über vierzig Jahre lang lebte er nun sein zweites Leben – bis vor einigen Wochen die Arbeiter auffuhren, um das Stahl- und Glasgebäude erneut zu demontieren.

Sein drittes Leben wird der Systembau am bisherigen Ort führen, aber auf solidem Fundament: Unter der Stahlkonstruktion entsteht ein Untergeschoss, das dem Auktionshaus Galerie Kornfeld zusätzlichen Platz gibt. Im Erdgeschoss wird das Glashaus einen direkten Zugang erhalten. Solide ist auch das rechtliche Fundament. Fortan wird der Pavillon nicht mehr ein Provisorium sein, sondern ein Baudenkmal. Nächstes Jahr im Herbst soll es soweit sein. Bis dahin wird der fünfzigjährige Stahlbaukasten saniert und anschliessend wieder montiert. So, wie es mit einem guten Bausystem eben möglich sein soll.

Fritz Hallers Bausystem ‹Mini› im Detail.

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