Die beiden Basel zeichneten zahlreiche Umbauten aus. So auch die Umnutzung eines ehemaligen Weinlagers von Esch Sintzel. (Foto: Paola Corsini)

Ausgezeichnetes Bauen in Basel

Alle fünf Jahre ehren die beiden Basel ihre besten Bauten und Freiräume. Dieses Jahr setzte die Jury bei der Preisvergabe ganz auf Nachhaltigkeit – mit einer prominenten Ausnahme.

Wenn es um gutes Bauen geht, machen die beiden Basel gemeinsame Sache. Alle fünf Jahre küren die Halbkantone ihre besten Bauten und wechseln sich dabei als Gastgeber ab. Dieses Jahr war Baselland an der Reihe. Am vergangenen Freitag luden die Verantwortlichen zur feierlichen Preisverleihung nach Münchenstein. Aus 248 Eingaben ehrte die Jury 23 Bauwerke und Freiräume, hinzu kam dieses Jahr erstmals ein Publikumspreis. Bemerkenswerter als das ist eine kleine Anpassung des Auftrags an das Preisgericht: Zeichneten die beiden Basel 2018 noch «gute Bauten» aus, war dieses Jahr «gutes Bauen» gefragt. Gutes Bauen sei ein Prozess, dessen Parameter immer wieder neu definiert werden müssten, schreibt Jurypräsidentin Chrissie Muhr in der Broschüre zur Auszeichnung. «Die Welt befindet sich in einem radikalen Wandel. Klimakrise, Pandemie und Krieg beschleunigen die Veränderungen und stellen damit die Architektur und die Baukultur vor neue Herausforderungen.» Dies vorausgeschickt, bergen die folgenden Broschürenseiten kaum Überraschungen. Auszeichnungen erhielten Umnutzungen wie das «Wohnen im ehemaligen Weinlager» von Esch Sintzel und das «Silo Erlenmatt» von Harry Gugger, Nachverdichtungen wie die «Schmitti Therwil» von Buol & Zünd und Photovoltaik-Leuchttürme wie der Neubau des AUE von jessenvollenweider. Nur Herzog & de Meurons «Roche Bau 2» tanzt in dieser Nachhaltigkeitsparade aus der Reihe. «Es etabliert einen Massstabssprung, der im örtlichen Kontext fremd wirkt, der auch kritisch wahrgenommen werden kann, aber eine enorme Faszination hat und Basel in seiner zeitgenössischen Bedeutung als «Weltdorf» sichtbar macht», erklärt die Jury die Auszeichnung des Hochhauses. Das Projekt habe das Potenzial eines neuen Wahrzeichens und lasse «lediglich die öffentliche Zugänglichkeit der Türme vermissen, um einen Mehrwert für alle zu schaffen». Wer weiss, vie...
Ausgezeichnetes Bauen in Basel

Alle fünf Jahre ehren die beiden Basel ihre besten Bauten und Freiräume. Dieses Jahr setzte die Jury bei der Preisvergabe ganz auf Nachhaltigkeit – mit einer prominenten Ausnahme.

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