Das Hefti-Areal in Hätzingen mit der künftigen Produktionshalle links hinter den Bäumen am Ufer der Linth.

Möbelfabrik Horgenglarus zieht nach Süden

Die 144-jährige Möbelfabrik hat einen neuen Standort gefunden. Ab 2027 wird sie sich in Hätzingen im südlichen Kanton Glarus in einer alten Wolltuchfabrik einrichten.

In drei Jahren muss die Möbelfabrik Horgenglarus ihre charmanten Gewerbehäuser im Süden von Glarus verlassen. Noch vor einiger Zeit hatte die private Eigentümerin des Areals betont, die Möbelfabrik am Standort halten zu wollen; eine Kombination von Wohnen und Arbeiten sei möglich, ja erwünscht. Nun läuft der um nochmals 10 Jahre bis März 2027 verlängerte Mietvertrag jedoch definitiv aus. In den vergangenen Jahren habe man sich trotz intensiver Verhandlungen nicht auf einen langfristigen Verbleib auf dem Areal einigen können, teilt Horgenglarus mit. Nach der Umzonung des Areals in die Mischzone hätte sich Horgenglarus flächenmässig verkleinern müssen, um Platz für Büro und Wohnen auf dem Areal zu schaffen, was nicht realisierbar schien.

Vor kurzem gab die Firma nun bekannt, sie werde 2027 stattdessen in die alte Wolltuchfabrik Hefti beim Dorf Hätzingen ziehen. Die Räume habe man mit Unterstützung des Kantons und der Gemeinde Glarus Süd gefunden. Damit bekennt sich Horgenglarus nicht nur klar zum Kanton, die Firma zieht sogar noch etwas weiter nach «hinten» und an einen ländlichen Standort – im Unterschied zur heutigen Lage in der Stadt Glarus.

Laut der Medienmitteilung wirtschaften auf dem Hefti-Areal bereits ein Landwirtschaftsbetrieb, ein Pferdehof und eine Fischzucht. Aber es biete noch genügend Platz und eine geeignete Infrastruktur für Horgenglarus. Wasserkraftwerke auf dem Areal, Möglichkeiten für Photovoltaik und eine Holzschnitzelheizung sowie der respektvolle Umgang mit der Bausubstanz seien weitere Pluspunkte. Der Mietvertrag sei langjährig, und es gebe Landreserven sowie die Möglichkeit, einen Teil der Gebäude später kaufen zu können. Ein Teil der Möbelproduktion soll in einer stützenfreien Halle aus den 1940er Jahren eingerichtet werden, einem «architektonischen Juwel».

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