Das Felix-Platter-Spital von Fritz Rickenbacher und Walter Baumann von 1967.

Zeitgemässer Umgang mit altem Beton

Müller Sigrist und Rapp Architekten lassen beim Umbau des Felix-Platter-Spitals soviel wie möglich stehen, schreibt die NZZ. Weiter informiert die Presse noch einmal breit über das CO2-Gesetz.

«Am besten lässt man alles stehen» heisst der Bericht der NZZ zum Umbau des Basler Felix-Platter-Spitals. Das zehngeschossige Scheibenhochhaus wird nach einem Wettbewerb von Müller Sigrist Architekten und Rapp Architekten in Wohnungen umgenutzt im Auftrag der Genossenschaft «wohnen&mehr». 

Es gehe ganz ohne lange Wege, schreibt die NZZ. Studiere man die aufwendige Logistik von Transportieren, Sortieren, Lagern, Wiederaufbereiten, werde augenfällig, dass das An-Ort-Lassen der 20 000 Tonnen Beton des ehemaligen Spitals in ökologischer Hinsicht der effizienteste Weg sei. Allein dieser Erhalt der Tragstruktur spare im Vergleich mit dem für einen Neubau benötigten Beton ungefähr 2000 Tonnen Kohlendioxid ein, wenn man die Armierungen einrechne, sogar 2500 Tonnen, schätzt Jörg Lamster vom Studio Durable im Artikel.

Das Spitalinnere sei ein «Miteinander» verschiedenster Arten von Beton: «Das alte Tragwerk mit minimalen Deckenstärken, Auffüllungen, Unterzügen, und seit Baubeginn nun neue Aussteifungen, Wände, Schächte. Der Rückbau ging bis auf den rohen Beton und sogar weiter. Die meisten Wände aber bleiben stehen: Aus einem Spital-Einzelzimmer wird nun ein Schlafzimmer, so passt das Raster der alten Struktur gut zu den zukünftigen Wohnungen.»

Würden die Auflagen für Abbruch und die CO2-Steuern einmal ändern, könnte der Erhalt von so grossen Betonstrukturen ökonomischer werden, mutmasst die NZZ. Bei aller Hoffnung auf grünen Beton sei der Erhalt des Materials an Ort immer noch der sinnvollste Weg, die Umweltbilanz eines Baus zu verbessern. «Was bleibt, ist eine logistische Herausforderung, die viel planerische Intelligenz verlangt, wie die Basler Baustelle im ehemaligen Spital zeigt.»


Als weitere Meldungen eine Auswahl von Berichten zum CO2-Gesetz:

– Was, wenn das CO2-Gesetz scheitert? Die TA-Media-Zeitungen stellen die wichtigsten Antworten zusammen sowie noch einmal die grundlegenden Zahlen zum CO2-Budget und Pariser Abkommen. Ein guter Überblick für alle, die noch nicht abgestimmt haben. Es bleibt nur eine Antwort: Ja, natürlich.

– CO2-Gesetz auf Stadtebene: Bei einem Nein würde es für die Stadt Bern schwierig, ihre Klimaziele zu erreichen, aber auch die Umsetzung sei kein Spaziergang, berichtet der Bund.

– In der Basler Zeitung schliesslich gibt der CEO von Easyjet Auskunft, ob und wann seine Flotte mit Batterie oder Wasserstoff fliegt.

 

 

 

 

 

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