Paolo Giannachi hinter dem Modell seiner Planung für das Zürcher Hochschulquartier. Fotos: www.ethz.ch

HMS-Unispital schleifen?

Die Debatte um die Planung des Zürcher Hochschulgebiets entzündet sich an einer Masterarbeit dreier ETH-Absolventen.

Die Debatte um die Planung des Zürcher Hochschulgebiets entzündet sich an einer Masterarbeit drei ETH-Absolventen Florian Baumgartner, Cyrill Dettling und Paolo Giannachi. Sie erlauben sich, den alten Spitalbau der Architekten Haefeli Moser Steiger aus den 1950er Jahren zu schleifen. «Das ist mutig, denn spätestens seit der verlorenen Abstimmung von 2008 über ein neues Kongresszentrum gelten HMS, wie sie in Fachkreisen genannt werden, als eine Art Stadtheilige. Ihr Kongresshaus von 1939 soll nun für viel Geld renoviert werden, nachdem das Zürcher Stimmvolk das vorgeschlagene Neubauprojekt versenkt hat» schreibt die «NZZ». «Auch wir versuchten zunächst, den HMS-Spitalbau zu erhalten», erläutert Paolo Giannachi in der «NZZ». «Doch dann merkten wir, dass eine prägnante Vision für das Quartier und die Stadt einer offeneren Planung bedarf.»

«Architekten müssen sich eine Meinung bilden»: Ein Kommentar von Rahel Marti.

Weitere Meldungen:


– Es ist fast egal, wie man lebt: Was zählt, ist vor allem der Verzicht auf ein Transportmittel: das Flugzeug, schreibt Benedikt Loderer im «Tages-Anzeiger».

– Pendler-Abzug und See-Zuschlag: Die wichtigste Massnahme im öffentlichen Verkehr des Kantons Zürich ist eine Änderung im Steuergesetz, schreibt die «NZZ».

– «Ich bin vom Resultat extrem begeistert»: Der Basler Regierungspräsident Guy Morin in der «Basler Zeitung» zum Erweiterungsbau des Kunstmuseums.
 

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Kommentare

Urs Esposito 28.06.2016 16:48
Hochschulstandort am Zürichberg Am 14. April veröffentlichte die NZZ einen Artikel über die zukünftige Planung des Hochschulstandortes am Zürichberg, in welchem das offizielle Projekt mit einer Master-Arbeit von Architekturstudenten der ETH verglichen wurde. Meiner Meinung nach ist eine architektonische Debatte zum jetzigen Zeitpunkt irreführend. Zuerst muss geklärt werden, ob es sinnvoll sei, wertvolle Bausubstanz und ein intaktes städtisches Quartier einer sich am internationalen Hochschul-Ranking orientierenden, zentralisierten Hochschulplanung zu opfern. Ich bezweifle, dass durch eine Anhäufung einzelner Fakultäten Synergien entstehen und frage mich, wo der Mehrwert dieser Strategie liegt. Am Hönggerberg betreibt die ETH bereits eine fragwürdige akademische Stadt ohne Bahnhof, in welcher der Student zur Mensa geht bis er bricht. (Kritikpunkte: ÖV Verbindung, Verpflegungsvielfalt, Beziehung zur Stadt).
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