Peter Märkli überzeugt an der Charrette
Auf dem Gretag-Areal in Regensdorf versuchte man sich an einem neuen Wettbewerbsverfahren: der Charette. Das Areal hat auch einen neuen Namen: Zwhatt. Und am meisten überzeugt hat: Peter Märkli.
Die Pensimo-Gruppe hat das Gretag-Areal nördlich des Bahnhofs Regensdorf erworben und möchte es zu einem «aussergewöhnlichen Stadtquartier mit verschiedenen bezahlbaren Wohnformen und Gewerbe- sowie Dienstleistungsnutzungen» transformieren. Zur Ideenfindung rief sie eine Charrette aus. Es handelt sich dabei um ein Verfahren, das am ehesten einem Studienauftrag gleichzusetzen ist, dabei aber nicht nur auf den Dialog zwischen Auftraggeber und Architekten, sondern auch auf die thematische Diskussion zwischen den konkurrierenden Teams setzt. Die gewohnte Wettbewerbssituation, so der Auslober, werde dabei zugunsten «gemeinsamer Erkenntnis» überwunden.
Wer hat nun gewonnen? Pensimo versteht die Charrette nicht als Wettbewerb und Peter Märkli deshalb auch nicht als Sieger. Das Projekt von Märkli dient aber als Basis für den Masterplan, der nun ausgearbeitet wird. Bauen sollen dann mehrere Teams, so lautet die Absicht heute. Der Vorschlag des Teams Märkli, so der Projektrat (= Jury), generiere trotz hoher Dichte Zwischenräume mit einer starken räumlichen Identität. Das Projekt besteche ingesamt durch eine klare Haltung, bei der sich pragmatische Entscheide und architektonische Ambitionen die Waage halten.
Eine ausführliche Berichterstattung zu diesem Wettbewerb und einen Artikel von Rahel Marti zum Charrette-Verfahren findet sich im neuen hochparterre.wettbewerbe 4/2018.
Verfahren und Resultat werden zudem diskutiert im nächsten Wettbewerbsquartett (Donnerstag, 13. Dezember, 19 Uhr, Saal im Kulturpark, Pfingstweidstrasse 16, Zürich)
Artikel aktualisiert am 19.11.2018, 10.30 Uhr
Zwhatt (Gretag-Areal), Regensdorf
Charrette für Pensimo Management, Zürich
Projektrat: Caspar Angst, Urs Brüngger, François de Marignac, Raphael Frei, Birgit Hattenkofer, Michael Hauser, Jörg Koch, Oscar Merlo, Urs Moser, Freek Persyn, Katrin Pfäffli, Christoph Schubert, Boris Sieverts, Andreas Suter, Joris Van Wezemael
– 1. Rang: Team Studio Märkli (Studio Märkli, Zürich, Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau, Zürich, Reflexion, Zürich, Büro Thomas Boyle + Partner, Zürich, Lemon Consult, Zürich, mrs partner, Zürich)
Weitere Teilnehmer der zweiten Runde:
– Team Creative Hub Wasserwerk (Hildebrand Studios, Zürich, Ruprecht Architekten, Zürich, KCAP Zürich, Zürich, Heinrich Landschaftsarchitektur, Winterthur, wh-p Ingenieure, Basel, IBV Hüsler, Zürich)
– Team 03Arch + Keller Damm Kollegen + Sophia Schneider (03 Architekten, München, Keller Damm Kollegen, München, Sophia Schneider, München, Statik: Ferrari Gartmann, Chur)
– Team Zürich, Basel (Lisa Euler, Basel, Johann Reble, Zürich, Tanja Reimer, Zürich, Donet Schäfer Architekten, Zürich, Bryum, Basel, Dr. Philippe Koch, Zürich, Studio Piet, Basel, Rombo, Zürich, Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure, Zürich)
– Team Octagon-Tripolis-Duval (Octagon Architekturkollektiv, Leipzig, YO studio, Luxembourg, tripolis, Leipzig, gm013, Berlin)
Wettbewerbsquartett: anmelden!
Link zum Schlussbericht
«Regensdorf plant seine neue Mitte»: Link zum Themenheft vom Dezember 2017