Im Zwischenraum des Siegerprojekts Fotos: BHSF Architekten / Christian Salewski

Nachwuchsteam gewinnt am Warmbächliweg in Bern

Das Siegerteam mit BHSF Architekten und Christian Salewski lässt viel stehen. Es gehe dabei aber nicht um Industrieromantik, schreibt die Jury.

Die neue Kehrrichtverwertungsanlage Forsthaus West ist in Betrieb, die alte am Warmbächliweg wird schrittweise stillgelegt. Das heisst, in der Stadt Bern kann an zentraler, guter Lage neuer Wohnraum mit wohnverträglicher Arbeitsnutzung gebaut werden. Der Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik der Stadt Bern übernimmt neben dem Grundstück noch zwei weitere. Damit ist das Areal mehr als zwei Hektaren gross, der Fonds will im Baurecht fünf bis acht Lose an gemeinnützige und gewinnorientierte Bauträger abgeben.


Das Siegerprojekt des Nachwuchsteams BHSF Architekten mit Christian Salewski sei äusserst ausgewogen und erlaube eine vielfältige Ausgestaltung, schreibt die Stadt Bern in der Medienmitteilung. Es besteche durch seine Bearbeitungstiefe und den vielversprechenden Umgang mit der bestehenden und der neuen Bausubstanz. Bestehende Sockelgebäude und Stützmauern werden umgenutzt und weiterverwendet, wie auch das heutige Gewerbehaus an der Güterstrasse 8. Das Projekt verstehe die monumentale Kehrichtverbrennungsanlage nicht als Fremdkörper im Quartier, der durch die Neuplanung beseitigt werden soll, sondern als Ausgangspunkt für eine urbane Weiterentwicklung, schreibt die Jury. «Dabei geht es nicht um Industrieromantik, sondern um typologische Elemente, die pragmatische Weiterverwendung von bestehender Bausubstanz und ein städtebauliches Regelwerk, welche die Eigenschaften des Ortes, seine bewegte Topographie, die Scharnierfunktion zwischen Quartier, städtischem Platz bei der Freiburgstrasse, den Sport- und Freiflächen und dem Geleisfeld, stärken soll.» Das Projekt erlaubt eine Realisierung durch mehrere genossenschaftliche und gewinnorientiert Bauträgerschaften und Planungsteams sowie ein Vorgehen in Etappen. Weiter schlägt das Preisgericht der Veranstalterin drei Teams für die Weiterbearbeitung von exemplarischen Gebäudekonzepten vor.

Areal Warmbächliweg, Bern

Städtebaulicher Ideenwettbewerb im selektiven Verfahren mit 17 Teilnehmern für die Stadt Bern (Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik der Stadt Bern)
1. Rang Gesamtkonzept / 2. Rang Gebäudekonzept
BHSF Architekten mit Christian Salewski, Zürich; Verkehr: Buchhofer, Zürich; Landschaft: James Melsom, Basel; Nachhaltigkeit: Sebastian el Khouli / nuak Architekten, Zürich; Visualisierung: BHS Architekten, Zürich
2. Rang Gesamtkonzept / 1. Rang Gebäudekonzept
Hosoya Schäfer Architects, Zürich
3. Rang Gesamtkonzept / 3. Rang Gebäudekonzept
Atelier 5 Architekten und Planer, Bern
4. Rang Gesamtkonzept
reinhardpartner und werkgruppe agw, Bern
Weitere Teilnehmer
– Aebi & Vincent Architekten, Bern
– Ernst Gerber Architekten + Planer, Bern
– Futurafrosch mit Tanja Herdt, Zürich
– matti ragatz hitz architekten, Liebefeld-Bern
– yellow z urbanism architecture, Zürich
– rast architekten, Bern
– helsinkizurich und Roman Seiler, Zürich
– Dürig, Zürich
– Translocal Architecture, Bern
– Ammann Albers, Stadtwerke, Zürich
– WW + architektur + management, Esch/Alzette (Luxemburg)
– aefa Architekten, Bern, Holzhausen Zweifel Architekten, Bern/Zürich, Kast Käppeli Architekten, Bern/Basel, Pannett & Locher Architekten, Bern/Neuenburg, und SMRA Architeken, Bern

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