Die vor- und zurückspringende Fassade erlaubt den Blick auf den See.

Knapkiewicz & Fickert gewinnen im Seefeld

Knapkiewicz & Fickert Architekten gewinnen den Wettbewerb für das Areal Hornbach im Zürcher Seefeld. In der Nähe des Chinagartens schlagen sie eine Zeile und eine U-Form für 122 städtische Wohnungen vor.

Knapkiewicz & Fickert Architekten gewinnen den Wettbewerb für das Areal Hornbach im Zürcher Seefeld. In der Nähe des Chinagartens schlagen sie eine Zeile und eine U-Form für 122 städtische Wohnungen vor. Der Anteil an gemeinnützigem Wohnraum im Kreis 8 liegt weit unter dem städtischen Durchschnitt, so die Stadt. Mit der Siedlung will sie die Durchmischung im Quartier Riesbach erhöhen. Über 70 Prozent der Wohnungen sind für Mieter mit Kindern gedacht. Die Wohnungen sollen günstig sein, entsprechend streng waren die Vorgaben bezüglich Grösse. Die 4.5 Zimmer-Wohnungen bewegen sich zwischen 95 bis 100 Quadratmetern. «Dank einer klugen Raumaufteilung und trotz des geringeren Wohnflächenverbrauchs sind die Wohnungen sehr gut für Familien geeignet», heisst es in der Medienmitteilung. Die durch eine Tür abgetrennten Wohnküchen schaffen laut der Stadt einen zusätzlichen Gemeinschaftsbereich. Und dank der geschickten Anordnung der Balkone und Loggien sei der Blick auf den nahen See gesichert.

«Auch wenn der Entwurf in seinen analogen Bildern auf den ersten Blick dem Zürcher Publikum skurril und zauberhaft vorkommen sollte, umreisst er zuallererst eine fundamentale Lektion, die das Thema Wohnen vom Stadtviertel bis zum Haus abhandelt», schreibt die Jury. Sie zeigt sich angetan vom Geschichtsbezug des Entwurfs: «Die Front und Platzbildung ist ganz in der Tradition Paul Hofers formuliert, der die Studenten zum Studium der Barockstädte und ihrer Plätze ermunterte.» Die zurückspringenden Volumen demonstrieren laut dem Preisgericht eine gewiefte architektonische Technik zum Aufbau einer städtebaulichen Massstäblichkeit. «Ihre Farbigkeit unterteilt in ihrer Halbiertheit nochmals dieses Mass», so die Jury. Auch in den Grundrissen sieht das Preisgericht einen starken Bezug zur Vergangenheit: «Die einzelnen Wohnungen mit ihrer hexagonalen Geometrie der Treppen und dem Lichtauge nehmen gekonnt viele Insignien des Wohnungsbaus der «Bel Epoche» nochmals auf und transformieren sie in die Gegenwart.»

Areal Hornbach

Projektwettbewerb im selektiven Verfahren mit 15 Architekturteams für die Stadt Zürich
– 1. Rang: Knapkiewicz + Fickert Architekten, Zürich
– 2. Rang: Michael Meier und Marius Hug Architekten mit Armon Semadeni Architekten, Zürich
– 3. Rang: ARGE Atélier Christian Scheidegger & Jürg Keller, Zürich
– 4. Rang: von Ballmoos Krucker Architekten und Sergison Bates Architekten, Zürich

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