Die Linie «Matt Schwarz» von Electrolux. Fotos: Electrolux
Im Auftrag von Electrolux

Die Küche mit anderen Augen sehen

Electrolux präsentiert die Linie «Matt Schwarz», bei der Oberfläche, Linienführung und Licht eine wichtige Rolle spielen. Eine Betrachtung aus dem Blick von Aurel Aebi, Architekt und Designer bei Atelier Oï.

«Storytexture» nennt Atelier Oï den eigenen Entwurfsansatz, den sie seit der Gründung vor 32 Jahren stetig entwickeln. Er verbindet die Kunst des Geschichtenerzählens mit der Greifbarkeit von Materialien. Aurel Aebi, einer der Atelier Oï-Gründer, erklärt, welche Parallelen er zwischen ihrer eigenen Herangehensweise und der Gestaltung der neuen Produktlinie «Matt Schwarz» von Electrolux erkennt.

In der Atelier Oï-Materialbibliothek in La Neuveville findet sich das Wissen aus drei Jahrzehnten Gestaltungsarbeit und mehr als 20’000 Materialien. Hier werden Ideen materialisiert und Emotionen greifbar gemacht. 

Die Grundidee von «Storytexture» ist es, durch einen transdisziplinären Dialog verschiedene Sichtweisen einzubringen. Dies führt zu einem Perspektivenwechsel, der den Gestaltungsprozess bereichert. «Material spielt dabei eine zentrale Rolle», betont Aurel Aebi. Die Muster aus der Bibliothek dienen als Inspirationsquelle und Anschauungsbeispiele für Prototypen. Der spielerische Umgang mit Materialien ermöglicht es, Formen bis ins kleinste Detail zu verstehen und den Kunden den Entstehungsprozess zu vermitteln.

Die drei Atelier Oï-Gründer in ihrem Atelier in La Neuveville: Armand Louis, Aurel Aebi (Mitte) und Patrick Reymond.

Glas ist ein dynamisches Material, das Atelier Oï immer wieder erforscht: «Es bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und ist an Intelligenz und Ästhetik kaum zu übertreffen.» Auch in der Küche begegnet man diesem Material. Beispielsweise haben Backöfen meist vollflächig gespiegelte Glasflächen. «Man könnte sich fragen: Wozu dient Spiegelglas? Wie wirkt dieses auf das Umfeld? Und wie könnte eine andersartige Oberfläche gestaltet sein? Electrolux hat mit der Linie «Matt Schwarz» eine interessante Alternative entwickelt», sagt der Architekt und Designer.

Um den Look der matt schwarzen Oberfläche hervorzurufen, wurde die Aussenseite des Glases im Ätzverfahren behandelt, was eine naturähnliche Struktur erzeugt. Auf der Innenseite wurde eine Schicht schwarze Farbe aufgetragen, die durch das geätzte Material durchscheint. So entstehen verschiedene Farbabstufungen, die sich je nach Tageszeit und Umgebungslicht zu gräulich-silbrig oder auch zu tiefschwarz verändern. «Diese Wirkung ist der Natur nachempfunden und kann mit keinem Farbanstrich erzeugt werden, sondern entsteht aus der Materialität und der Lichtreflektion.»

Glasmuster aus der Atelier Oï-Materialbibliothek, die mehr als 20’000 Materialien umfasst.
 

Hinzu kommen abgerundete Kanten, die das Umgebungslicht aufnehmen, damit ein natürlicher Farbverlauf zu den Umgebungsmaterialien entsteht. «Das finde ich an der neuen Matt Schwarz Linie interessant: Sie bietet den Service, den man braucht, nimmt sich aber zurück», so Aebi. «Durch die Materialwahl und Verarbeitung verliert das an sich technische Produkt den Gerätecharakter. Reduziertes Design und Feinheit führen zu einer ungeahnten Eleganz. Das Gerät wird Teil vom Raumbild und damit von der Architektur.»

Die Behandlung der Glasoberfläche mit dem Ätzverfahren hat zudem einen praktischen Effekt. Wer geätztes Glas unter dem Mikroskop anschaut, sieht eine weiche Hügellandschaft. Durch diese Textur ist die Oberfläche unempfindlich gegen Fingerabdrücke oder Flecken und leicht zu reinigen. 

«Gestaltung hat viel mit Dosierung zu tun – so wie beim Kochen alles mit der richtigen Dosierung der Zutaten zu tun hat», sagt Aurel Aebi.

Ästhetik, Funktion und Nachhaltigkeit

Die Gestaltung der Küche hat sich im Laufe der Zeit verändert. Vom reinen Arbeitsraum entwickelte sie sich zu einem Ort des Beisammenseins und der Begegnung. Dies spiegelt sich in der Küchengestaltung von heute wider, die auf Leere und Flexibilität setzt. «Gestaltung hat viel mit Dosierung zu tun – so wie beim Kochen alles mit der richtigen Dosierung der Zutaten zu tun hat. Wir nennen das auch Design-Soustraction», sagt Aurel Aebi. Wieviel braucht es und was kann man alles weglassen? So, dass die Geräte bestenfalls mit der Architektur verschmelzen und dem Zweck dienen, ohne den Raum zu dominieren.

Die Linie «Matt Schwarz» wird diesem Anspruch gerecht: Zu sehen ist eine matte, schwarze Fläche, sehr grafisch und reduziert. «Ich denke an die Bilder von Piet Mondrian. Feine Linien und Farbflächen – das wirkt elegant, fast ein Non-Design». Doch sobald im Ofen das Licht eingeschaltet wird, kommt es zu einem interessanten Effekt: die Raumlandschaft verlängert sich in das Gerät. Die matt schwarz umrahmte Klarglasfläche lenkt den Blick nach innen auf das Gargut. «Das sind Effekte, die man sich selten klarmacht – die wir aber intuitiv geniessen.»

Durch die Materialwahl und Verarbeitung verliert das an sich technische Produkt den Gerätecharakter – das macht die neue Matt Schwarz-Linie so interessant für die Architektur.

Und schliesslich bedeutet Design nebst Ästhetik und Funktion immer auch Nachhaltigkeit. Gerade die Küche als Ort des Zusammenseins und der Kreativität verdient eine Gestaltung, die diese Werte widerspiegelt – so wie die Produktlinie «Matt Schwarz», die dank innovativer Materialwahl und sorgfältiger Gestaltung Ästhetik, Funktionalität und Nachhaltigkeit harmonisch verbindet. Ein zentraler Aspekt ist hierbei, die Kreislaufwirtschaft zu berücksichtigen. Denn: Die Materialwahl und Konstruktionsmethoden beeinflussen die Recycelbarkeit und Langlebigkeit von Produkten. So wird bei der Linie «Matt Schwarz» auf eine intelligente Konstruktion geachtet, um die Materialien am Ende des Produktlebenszyklus effizient zu trennen und wiederzuverwenden.

Die Rubrik Werkplatz ist eine Kooperation von Hochparterre mit ausgesuchten Firmen und Institutionen des Werkplatzes Schweiz.

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