Sprudelndes Wasser
In der schwarzen Kartonbox, bezeichnet mit Special Edition, standen sie auf dem Pult. Zwei dickwandige Glasflaschen, etwas Pressetext und eine Karte, die den Gestalter der beiden Preziosen vorstellt: Valerio Olgiati.
In der schwarzen Kartonbox, bezeichnet mit Special Edition, standen sie auf dem Pult. Zwei dickwandige Glasflaschen, etwas Pressetext und eine Karte, die den Gestalter der beiden Preziosen vorstellt: Valerio Olgiati. Als Ziel nennt er, der schon die PET-Flaschen für Passugger gestaltet hat (HP 12/09), eine unauffällig auffällige Flasche zu entwerfen. Für das, was Passugger «als eine Art gläsernes Manifest» bezeichnet, kommen die beiden etwas gar retro daher, aber soweit tatsächlich unauffällig – der Aufdruck in Weiss lenkt kaum von der gestauchten Flasche mit schmalem Hals ab, die Dreiviertelliter Wasser kredenzt. Schwer und unförmig liegen sie beide in der Hand, die Flaschen für die «Champagner unter den Mineralwässern», als da sind das stille Allegra und das sprudelnde Passugger. Einzig das «freie und gewagte Skizzendesign» des Passuggers» stört die Ruhe. Und die Frage, ob ein Kronkorken für dieses kohlesäurehaltige Wasser der Weisheit letzter Schluss ist. Selbst im Restaurant macht es Sinn, die Flasche nach dem Einschenken wieder zu schliessen. Damit der Sprudel einen Fünfgänger lang auch wirklich sprudelt. Dann würden wir auch drüber hinwegsehen, dass uns die vereinigten Passugger Allegra Mineralquellen die Special Edition 77 cl als «kultverdächtige Designflasche» andrehen wollen.