Die UNO-Biodiversitätskonferenz hat kürzlich den Globale Biodiversitätsrahmen von Kunming-Montreal (Kunming-Montreal Framework) angenommen, ein Regelwerk für den Schutz der planetaren Ökosysteme. Gemeinsam mit dem Pariser Abkommen über den Klimawandel ist es ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen die globale Umweltkrise. Das Ziel: Bis 2030 sollte sich ein Netzwerk von Kulturlandschaften mit hohem Naturwert über 30 Prozent der Erdoberfläche ausbreiten. Das Rahmenabkommen thematisiert verschiedene Herausforderungen für den zukünftigen Umgang mit Kulturlandschaften hin zu neuen Gleichgewichten zwischen Natur und Kultur, die nachhaltiger und resilienter als heutige Landnutzungsformen sind. Bei diesem Vorhaben hat die Landschaftsarchitektur und -gestaltung die Gelegenheit, eine Schlüsselrolle einzunehmen, die weiter geht als technische Ansätze und der herkömmliche Schutz von Kulturlandschaften.  Gesucht: Beispiele für neu-alte Kulturlandschaften Die neue Ausgabe von Ri-Vista sammelt Fallstudien, Erfahrungen, Reflexionen zu diesem Themenbereich, vom kleinen bis zum grossen Massstab. Es geht darum, zu zeigen, wie Landschaftsgestaltung dazu beiträgt, neue Geschichten und Bedeutungsebenen mit einer Gegend zu verbinden. Gesucht sind Beispiele, wie Kulturlandschaften in die Zukunft weitergedacht werden. Es geht um die Verbindung von Natur und Gesellschaft für die Zukunft, also darum, wie das Leben auf der Erde mit neuen Bedeutungen verbunden wird.  ...