Damals war die Welt noch in Ordnung: Das Grubenacker-Quartier unterhalb der Bahnlinie Oerlikon–Kloten im Jahr 1934. Fotos: ETH-Bibliothek, Bildarchiv

Einfamilienhaus-Quartiere unter Druck

Immobilienhändler haben in Zürich ältere Einfamilienhaus-Quartiere ins Visier genommen. Rege ist der Handel im Grubenacker-Quartier. Zudem in der Presse: Roche in Grenzach, der Zoo Zürich und Max Bill.

Das Grubenacker-Quartier im Zürcher Stadtteil Seebach ist in den Fokus der Immobilienhändler gekommen. Schlagzeilen machte das Quartier vor allem wegen den geplanten Neubauten neben dem bestehenden Einfamilienhausquartier. Jetzt kommen die Einfamilienhäuser selbst unter Druck, wie der ‹Tages-Anzeiger› heute berichtet.

Seit letztem November erhalten die Eigentümerinnen und Eigentümer immer wieder Post von Immobilienfirmen, die ein Kaufangebot für die Häuser machen. Manchmal würden sie auch anrufen und schnelles Geld versprechen. «So aufdringlich die Methode wirkt, sie zieht», schreibt der ‹Tagi›. Im letzten halben Jahr hätten mindestens fünf Eigentümer ihren Boden verkauft, sagt Christian Häberli von der IG Grubenacker. Allein drei Grundstücke hätte sich Hanspeter von Rotz, ein Garagist aus Wil SG gesichert. Er erwarb die Liegenschaften für die Pensionskasse seiner Angestellten, wie er sagt.

Auf den Verkauf folgt in der Regel der Abriss des Altbaus und der Neubau eines grösseren Hauses. Das ärgert Christian Häberli. Die IG Grubenacker und später eine Genossenschaft wurden gegründet, damit das Quartier seine Zukunft selber gestalten kann. «Doch bisher konnte die Genossenschaft kein einziges Grundstück ergattern», heisst es. «Einmal erfuhren ihre Mitglieder nichts von den Plänen. Ein anderes Mal schafften sie es nicht, so schnell so viel Geld aufzutreiben».

 

Weitere Meldungen:

– Auf ihrem Firmengelände in Grenzach hat das Pharmaunternehmen Roche einen «Vorzeigebau» eröffnet, wie die ‹Basler Zeitung› heute schreibt. Das nach Plänen der Architekten Christ & Gantenbein erstellte Gebäude trägt zu Ehren des Firmengründers den Namen ‹Fritz›. Mit einem Café öffnet sich das Gebäude auch zur Öffentlichkeit.

– Severin Dressen, seit letztem Jahr Direktor des Zoos Zürich, hat grosse Pläne, wie der ‹Tages-Anzeiger› und die ‹Neue Zürcher Zeitung› berichten. Geplant sind riesige Volieren und Regenwälder. Und auch ein Meer soll es auf dem Zürichberg geben. So steht es im Entwicklungsplan 2050.

– Im Zentrum Paul Klee in Bern zeigt die Ausstellung ‹Max Bill global› den Designer, Künstler und Architekten als «Brückenbauer zwischen den Kontinenten». Im Gespräch mit dem ‹Bund› erläutert Minor Afzali, die Design-Professorin an der Hochschule der Künste Bern, warum Bill bis heute ein Vorbild ist.

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