Eine Leitplanke mitten in der Stadt? Das Verkehrsproblem in Rapperswil ist offensichtlich. Das Foto stammt von 2011, vor der letzten Abstimmung. Fotos: Werner Huber

Déjà-vu beim Stadttunnel in Rapperswil

Am Wochenende stimmt Rapperswil-Jona über fast das gleiche Tunnelprojekt ab wie vor zwölf Jahren. Ausserdem in den Medien: das Schloss Frauenfeld, die erste Ikea, ein Museum in Genf und Grundbuchdaten.

Am 10. September fällen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Rapperswil-Jona einen Grundsatzentscheid: Wollen sie, dass zwischen dem Seedamm und dem Anschluss der Oberlandautobahn der Durchgangsverkehr in einem Tunnel geführt wird? «Die Region Obersee erlebt ein Déjà-vu», schreibt dazu die ‹Neue Zürcher Zeitung›. Denn vor fast genau zwölf Jahren, am 25. September 2011, durfte sich die Stimmbevölkerung schon einmal zur fast gleichen Frage äussern. 54 Prozent Nein, lautete damals das Verdikt. Das Problem ist ein altes: 25'000 Fahrzeuge ergiessen sich täglich vom Seedamm direkt in die Rapperswiler Innenstadt. In den 1960er-Jahren war eine Umfahrung im Osten angedacht, die die Erholungszonen durchschnitten hätte; heute liegen dort die Hochschule und der Kinderzoo. Damals, 1962, tauchte erstmals die Idee eines Tunnels auf. 2003 hoffte man, dass der Bund die Unterführung bezahlen würde - vergeblich. Die Finanzierung ist Sache des Kantons. Beim heutigen Vorschlag ist die Opposition die gleiche wie vor zwölf Jahren: Ein Tunnel sei grundsätzlich der falsche Ansatz, die Baustelle würde zudem Teile der Stadt für Jahre lähmen. Das Architekturforum Obersee bringt überdies städtebauliche Gründe gegen den Tunnel vor: Die beiden Tunnelportale wären zu starke Eingriffe in das Stadtbild. Dem steht der Slogan der Tunnelbefürworter gegenüber: «Oben leben, unten fahren!». Nach vierzig Jahren sei genug debattiert. Wenig begeistert von der Vorlage ist der Kanton, wie die NZZ schreibt. Der Stadtrat habe die Abstimmung ohne Absprache mit dem Kanton angesetzt – für ein Bauprojekt von grob geschätzten 930 Millionen Franken. Vorderhand habe das Resultat vom Sonntag «informativen Charakter», liess die Kantonsregierung in St. Gallen verlauten. Weitere Meldungen: – «Marie» heisst das Siegerprojekt für die Sanierung des Schlosses Frauenfeld. Marie hiess auch die Toc...
Déjà-vu beim Stadttunnel in Rapperswil

Am Wochenende stimmt Rapperswil-Jona über fast das gleiche Tunnelprojekt ab wie vor zwölf Jahren. Ausserdem in den Medien: das Schloss Frauenfeld, die erste Ikea, ein Museum in Genf und Grundbuchdaten.

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.