Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs: Stettbach Fotos: Werner Huber

Stettbach wird nachgerüstet

Im Dezember wurde sie eröffnet, im Januar hagelte es Kritik, nun wird sie nachgerüstet: die ÖV-Drehscheibe Stettbach.

Im Dezember wurde sie eröffnet, schon im Januar hagelte es Kritik: Die ÖV-Drehscheibe Stettbach an der Grenze von Zürich und Dübendorf sei eine Fehlplanung. Falsche Wegführung, schlechter Witterungsschutz, ungenügende Schneeräumung, untaugliche Beschilderung - so die Vorwürfe. Nun wird gehandelt: Winterdienst und Beschriftung werden optimiert, und ein Architekt werde eine Studie erstellen, wo auf der Plattform Windschutzinseln gebaut werden könnten, wie Andreas Flury, der Direktor der Verkehrsbetriebe Glattal im «Tages-Anzeiger» sagte. Flurys Glattalbahn (Tram 12) hat die Neugestaltung des zwanzigjährigen Verkehrsknoten ausgelöst.

Weitere Meldungen:

- Beim Zürichhorn im Zürcher Seefeld, wo Ende der Achtzigerjahre das Thermalbad Tiefenbrunnen geplant war, will die Stadt Zürich eine Siedlung mit 110 Wohnungen bauen, melden die «Neue Zürcher Zeitung» und der «Tages-Anzeiger». 1720 Franken könnte hier dereinst eine 4 1/2-Zimmer-Wohnung kosten, wie der «Tagi» berichtet - ein Schnäppchen im teuren Seefeld. Der Kredit für den Architekturwettbewerb ist bereits bewilligt, jetzt beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat 6,26 Millionen Franken für die Ausarbeitung eines Bauprojekts. Zu den Wohnungen sollen ein Ersatzbau für den Werkhof, eine Kinderbetreuungsstätte, Büros, Verkaufs- und Gewerberäume entstehen. 70 Millionen Franken soll die Überbauung laut «Tagi» kosten, 90 Millionen sind es in der «NZZ». Wenn alles rund läuft könnten 2017 die ersten Mieter einziehen.

- Der Zimmerberg-Basistunnel soll dereinst den 2003 eröffneten Tunnel zwischen Zürich und Thalwil direkt mit Zug verbinden. Wenn er denn wirklich gebaut wird, denn der Bund hat ihn auf die lange Bank geschoben. Nun fordern Zuger Politiker den Ausbau der Stammstrecke von Horgen Oberdorf via Sihlbrugg Station bis Zug, berichtet die «NZZ». Anstelle des 11 Kilometer langen (und bis zu 1,5 Milliarden teuren) Basistunnels wären bloss ein 2 Kilometer langer Tunnel von Horgen Oberdorf nach Sihlbrugg und eine zweiter Röhre zwischen Sihlbrugg und Litti (bei Baar) nötig. Kostenpunkt: 500 bis 600 Millionen. Das eingesparte Geld liesse sich in den Tiefbahnhof Luzern investieren.

- Bern ist Schweizer Begegnungszonenmeister: 65 solche Zonen gibt es in der Bundesstadt (zum Vergleich: Zürich zählt 48), berichtet «Der Bund». Bern hatte als erste Stadt ein Konzept, das Anwohnern erklärt, wie sie vorgehen müssen, um eine Begegnungszone einzurichten. Umgesetzt wird schliesslich eine «M-Budget-Variante», wie es der oberste städtische Verkehrsplaner Hugo Staub nennt. Aber nicht alles sind glücklich, insbesondere Begegnungszonen im Länggass-Quartier werden kritisiert: «Brandgefährlich» sei die Begegnungszone Mittelstrasse, meint Jörg Weder vom Länggass-Leist. Staub räumt ein, dass man noch nicht am Ziel sei: «Eine Begegnungszone braucht immer eine gewisse Angewöhnungszeit».

- Die Glarner Ausgabe der «Südostschweiz» stellt heute den jungen Glarner Architekten Roman Loratan und seine Kollegen Andreas Schelling und Gianet Traxler vor. Die drei gründeten 2009 das Büro Kit Architekt und sind Ende letzten Jahres mit dem Fundation Award 2010 für Schweizer Jungarchitekten ausgezeichnet worden. Das Feedback auf den (erstmals verliehenen) Preis sei enorm, sagt Lorettas. Ausserdem würden die Jungarchitekten nun zu Wettbewerben eingeladen, bei denen sie früher keine Chance hatten.


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