Der Traum von der schönen Stadt

Die Wiederbelebung der kreativen Tradition in der Stadtgestaltung könnte der Landschaftszersiedlung nachhaltig entgegenwirken, schreibt die «NZZ» in der heutigen Ausgabe und fordert «identitätsbildende, architektonische Gestaltung des Stadtensembles, das sinnstiftend für Zeit und Zeitgenossenschaft wirkt».

Die Wiederbelebung der kreativen Tradition in der Stadtgestaltung könnte der Landschaftszersiedlung nachhaltig entgegenwirken, schreibt die «NZZ» in der heutigen Ausgabe: «Mit der städtebaulichen Moderne ist im 20. Jahrhundert das Verständnis über Raumbildung und Bauen im Ensemble verloren gegangen. Wenn wir weniger Landschaftszersiedlung wollen, dann müssen wir Dichte und Schönheit der Stadt als sich kreativ ergänzende Anliegen verstehen. An die Stelle selbstgefälliger Inszenierungen von Bauten in internationalem Design tritt die identitätsbildende, architektonische Gestaltung des Stadtensembles, das sinnstiftend für Zeit und Zeitgenossenschaft wirkt», analysiert Jürg Sulzer, Leiter des Forschungsprojektes «Neue urbane Qualität in Städtebau und Stadtentwicklung» des Schweizerischen Nationalfonds. «Die Neubebauungen des Richti- oder des Zwicky-Areals in Wallisellen zeigen uns erste Schritte, wie wir Stadtbauarchitektur in Zukunft verstehen sollten: Ein Haus hat einen klar lesbaren Bezug zum öffentlichen Strassenraum, eine klar gestaltete Sockelzone mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und einen betonten Dachabschluss. Ecken und Kanten, Vor- und Rücksprünge mit ihren Schattenwirkungen führen zu einer neuen Textur und Identität der städtischen Räume.»

Weitere Meldungen:


– Ein Mitarbeiter der Basler Denkmalpflege hat eine Visualisierung des Claraturms absichtlich vergrössert, weiss die «Basler Zeitung». Der Verein gegen Claraturm spricht von einer Medienkampagne.

– Die Mittel aus der Verteuerung der Autobahnvignette werden in Hauptstrassen investiert. Die Lösung der Stauprobleme auf Autobahnen wird weiter auf sich warten lassen, schreibt die «NZZ».

– Die Klosterkirche Payerne wird für 7,5 Millionen Franken restauriert. Der Kanton Waadt steuert «ausnahmsweise» 1,5 Millionen bei. «24heures» berichtet.

– Claude Kuhn prägte mit jahrzehntelang Plakate und Ausstellungen des Naturhistorischen Museums von Bern. Jetzt wird er pensioniert. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

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