Aufruhr in Chur
Die Kritik am Wettbewerb für den Kunstmuseum-Neubau in Chur wächst, meldet die «Südostschweiz». «Nun wendet sich die Hälfte aller Teilnehmer an die Regierung: Der Sieger habe wichtige Bauteile weggelassen und deshalb gewonnen.»
Die Kritik am Wettbewerb für den Kunstmuseum-Neubau in Chur wächst, meldet die «Südostschweiz». «Valerio Olgiati hat bereits gegen den Entscheid der Jury geklagt – jetzt erhält er Unterstützung von der Konkurrenz.» Acht der 18 Architekturbüros, die am Wettbewerb teilnahmen, wenden sich in einem offenen Brief an die Bündner Regierung. Unter anderen haben das Büro Bearth & Deplazes sowie der Architekt Gion A. Caminada das Papier unterzeichnet, nicht aber Kläger Olgiati. «In ihrem Schreiben fahren die Architekten grobes Geschütz auf», so die Zeitung. Die Jury habe «im eigentlichen Selektionsprozess die selber formulierten Bedingungen nicht berücksichtigt», zitiert die «Südostschweiz» aus dem Brief. Die Spielregeln eng zu fassen und dann «davon abzuweichen, und das nicht nur generell, sondern sogar von Fall zu Fall öffnet der Willkür unweigerlich Tür und Tor und verstösst damit gegen die Regeln des öffentlichen Beschafftungswesens», so die Verfasser weiter. Konkret hätten die Sieger die Cafeteria am falschen Ort platziert und auf eine geschützte Anlieferung verzichtet. «Von der Regierung erwarten die Architekten nun eine Stellungnahme», schreibt die «Südostschweiz». Bleibe eine solche aus, werde das Verfahren zur «Farce».
Alle rangierten Projekte finden Sie im hochparterre.wettbewerbe 2/2012
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