Der Ausbau des Zürcher Tramnetzes: kurz- und mittelfristig (orange), langfristig (blassorange).
Gemäss Netzentwicklungs-Strategie 2030 der Verkehrsbetriebe Zürich sollen partielle Ausbauten die Kapazität erhöhen. Das Grundproblem bleibt ungelöst: die Enpässe in der City. Eine Chance für das Metrotram?
Stadtrat Andres Türler und Guido Schoch, Direktor der Verkehrsbetriebe Zürich VBZ, haben heute die VBZ-Netzentwicklungsstrategie 2030 (Züri-Linie 2030) vorgestellt. Diese löst das siebenjährige Linienkonzept 2025 ab und beruht auf den aktualisierten Rahmenbedingungen. Insbesondere hat sich gezeigt, dass die Entwicklung in Zürich-Süd (Giesshübel, Binz) weniger dynamisch ist als in Zürich-Nord, insbesondere in Affoltern. Viel durchschlagend Neues enthält Züri-Linie 2030 nicht, doch es setzt die Prioritäten anders und bezieht auch den Bus mit ein.Von den Neubauprojekten ist das Tram über die Hardbrücke (Linie 8 ab 2017) bereits in Planung, ebenso die Umlegung der Linie 2 an den Bahnhof Altstetten, die zusammen mit der Limmattalbahn realisiert werden soll. Mittelfristig soll das Quartier Affoltern eine Tramverbindung in die Innenstadt erhalten, und die Nordtangente soll Affoltern mit Oerlikon und Stettbach verbinden. In die fernere Zukunft sind das Rosengartentram, die Tramtangente Süd und die Linie 1 (HB–Hardplatz–Farbhof) gerückt.Engpässe in der City nicht behobenMindestens ebenso interessant wie die Planungen sind die Probleme, die ungelöst bleiben: die Kapazitätsengpässe in der Innenstadt. Im Raum Hauptbahnhof/Bellevue hat das System seine Leistungsgrenzen erreicht. Mit der Verlängerung der Linie 17 ins Albisgüetli werden fünf Tramlinien durch die Bahnhofstrasse fahren. Fahrplanmässig ist das noch möglich, sagen die Planer. Aber für die Passanten heisst das: Alle 90 Sekunden fährt ein Tram vorbei – und zwar in jede Richtung. Bereits heute stehen sich die Trams an den neuralgischen Knoten gegenseitig im Weg. Mit kurz- und mittelfristigen Massnahmen soll die Leistung gesteigert werden: Die Ampeln sollen noch besser gesteuert werden, und auf der Bahnhofbrücke sollen zusätzliche Schienen das Vorsortieren ermöglichen – der Stadtraum wird also immer mehr v...
Züri-Tram 2030: Gordischer Knoten nicht gelöst
Gemäss Netzentwicklungs-Strategie 2030 der Verkehrsbetriebe Zürich sollen partielle Ausbauten die Kapazität erhöhen. Das Grundproblem bleibt ungelöst: die Enpässe in der City. Eine Chance für das Metrotram?
Werner Huber 19.06.2013 16:35