Der Satz «Wir schaffen das.» der Deutschen Bundeskanzlerin steht wie kein anderer für den Willen, geflüchtete Menschen aufzunehmen. Vom 9. bis 12. März trafen sich mehrere hundert Planer in München, um über ihren Beitrag zur Integration zu diskutieren. Eingeladen hatten an verschiedenen Tagen unter anderem die Stadt München, die Bundesstiftung Baukultur, der BDA Bayern, der Werkbund und die Hans-Sauer-Stiftung. Vorschläge an die Politik machen, Inspiration liefern, Erfahrungen weitergeben, das war das Ziel von Workshops, Vorträgen, Diskussionsrunden und der Ausstellung «Wir machen das.» in der Architekturgalerie München, die analog zu Angela Merkel berühmt gewordenem Satz Ideen zur Lösung der Wohnungsfrage zeigt. Das Konzept für den Deutschen Pavillon in Venedig wurde vorgestellt, es gab Bustouren zu Unterkünften für Flüchtlinge und Stadtspaziergänge. Die drei Tage haben vor allem dreierlei deutlich gemacht: Erstens: In Deutschland sind sich Politiker, Planer und Soziologen einig: Bezahlbarer Wohnraum für alle ist gefragt. Nur wenn in den kommenden Jahren viele Tausend Wohnungen mehr entstehen, kann die Integration jener Flüchtlinge gelingen, die durch Anerkennung ihres Asylantrages zu Bürgern werden. Die Bundesregierung hat inzwischen eine Wohnungsbauoffensive gestartet. Sonderwohnungsprogramme für Flüchtlinge, das machte Staatssekretär Gunther Adler deutlich, wird es nicht geben. Zweitens: An Entwürfen von Architekten und Planern mangelt es nicht. Die Ideenwerkstatt „Wohnraum für alle“ hat 70 Projekte hervorgebracht, das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt, das in diesem Jahr den deutschen Pavillon in Venedig kuratiert, sammelt gemeinsam mit der Architekturzeitschrift Bauwelt Ideen auf einer Webseite. Nicht alle sind Entwürfe für modulare Bauten, die schnell aufgestellt, preiswert produziert und flexibel umbaubar sind. Generelle Ideen zur Verdichtu...