Das Septemberheft im Video

Hochparterre im September 2022

Das Septemberheft von Hochparterre geht der Frage nach: Abbrechen oder nicht abbrechen? Antworten liefert eine Ausstellung im SAM, ein Ersatzneubau in der Berner Altstadt und eine Verdichtung in Sachseln.

Sein oder Nichtsein, das ist eine entscheidende Frage beim Bauen. Jeder Abbruch und jeder Ersatzneubau wirft Fragen auf zu Klimaschutz und Energienormen, Denkmalpflege und Ortsbild, Verdichtung und Umnutzung, Komfort und Behindertengerechtigkeit, kollektiven Erinnerungen und kühler Ökonomie. Mit einem Wort: Die Antwort ist kompliziert. Gegen den Abbruch als Standardlösung kämpft der Verein ‹Countdown 2030› mit einer Ausstellung in Basel, deren kollaborative Planung mit über 30 Personen wir im Artikel beleuchten. Für ein anderes Rollenverständnis der Architektinnen und Architekten im Umgang mit dem Bestand plädiert Tamino Kuny im Lautsprecher der Septemberausgabe von Hochparterre. Das heisst, sich auch mal auf der Seite des Baugewerbes, im Portfolio-Management oder in der Politik dafür starkzumachen.

Konkrete Antworten auf die Frage liefern zwei andere Artikel im Septemberheft. Werner Huber stellt einen vorbildlichen Ersatzneubau vor, der in der Geschichte der Berner Altstadt weit zurückgreift. Auch Seiler Linhart Architekten haben im Dorf Sachseln einen Altbau durch drei Neubauten ersetzt und das Dorf auf diese Weise klug verdichtet, während sie ein Bestandsgebäude sanieren, das sie unter Schutz gestellt haben. Abbrechen oder nicht abbrechen? Die Beispiele zeigen: Wie auch immer die Antwort ausfällt, sie sollte gut begründet sein. Denn allzu oft ruft die Bauherrschaft «Ersatzneubau», ohne überhaupt an Umbau zu denken.

close

Kommentare

Kommentar schreiben