Innenraum des mit Gold prämierten Bärenwaldhauses in Bern von Patrick Thurston. Fotos: Prix Lignum

Prix Lignum 2012 – die besten Holzbauten

Zum zweiten Mal nach 2009 prämiert der Prix Lignum die besten Holzbauten und -objekte der Schweiz. Gold ging an das Bärenwaldhaus in Bern, Silber an ein Wohn- und Geschäftshaus in Zürich, Bronze an die Tamina Therme in Bad Ragaz.

50 Werke in fünf Regionen haben die fünf Jurys diesen Sommer erkundet und mit nationalen und regionalen Preisen sowie Anerkennungen ausgezeichnet. Die Gremien konnten aus einem Eingabereichtum von 342 Objekten schöpfen. Augenfällig waren der hohe technische Stand und die grosse Vielfalt der Konstruktion, so Jurypräsident Peter Eberhard des Prix Lignum 2012 an der Medienkonferenz vom 27. September. Das gestalterische Spektrum habe sich so ausgeweitet, dass Holz nicht mehr ideologisch mit ländlich und alternativ besetzt sei, schreibt der Architekt und Professor der ZHdK im Vorwort zum Hochparterre-Sonderheft zum Preis.

Aus den 15 regionalen Preisträgern hat die nationale Jury drei gesamtschweizerische Preisträger erkoren: Gold geht nach Bern an das Bärenwaldhaus im Tierpark Dählhölzli von Patrick Thurston. Der Architekt hat ein überraschendes Haus geschaffen, worin «Stein und Holz Räume bilden, die ihre Besucher auf die urtümliche Kraft der Bären hinter Glasscheiben einstimmen. (...) Durchlaufende Holzbinder in beiden Richtungen stabilisieren die Wände und bilden ein schönes, konstruktiv begründetes Ornament auf der Oberfläche» so der Jurybericht. Silber geht an das Wohn- und Geschäftshaus an der Zürcher Badenerstrasse von Pool Architekten. Die Jury schreibt dazu: «Technische Erfindungen machen das Haus zu einem ökologischen Pionier. (...) So entstand eine expressive und dennoch städtische Gebäudeform in Holz.». Bronze geht nach Bad Ragaz an die Tamina Therme von Smolenicky & Partner: Die Jury bezeichnete den Bau «mit seiner inszenierten Monumentalität als eigenständigen Beitrag» und fand, dass er «im Inneren mit einer lichtdurchfluteten, strahlend weissen Raumstruktur von illusionistischer Kraft» überzeuge.

Wer die vollständigen Juryberichte sowie ausführliche Texte zu den drei nationalen Preisträgern sowie kürzere Berichte zu allen anderen 47 Preisträgern und Anerkennungen und vieles mehr lesen will, bestellt das Sonderheft «Prix Lignum 2012» für 15.- Franken hier. Hochparterre-Abonnenten liegt es der Oktober-Ausgabe bei.

Den Preis begleitet übrigens auch eine Architekturführer-App: «Prix Lignum» führt georeferenziert zu den 50 ausgezeichneten Holzbauten, Möbel und Objekten. Alle Objekte werden in kurzen Texten mit bis zu fünf Architekturfotos und jeweils zwei bis drei Plänen vorgestellt, insgesamt über 400 Bilder und Pläne. Die App für iPhone und iPad gibt es kostenlos unter www.edition.hochparterre.ch oder direkt im iTunes Store.

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