Vifian stellt im März 2024 den Betrieb ein

Die Vifian Möbelwerkstätte in Schwarzenburg schliesst auf Ende März 2024. Grund sind die konjunkturellen Rahmenbedingungen. 56 Mitarbeitende verlieren ihre Stelle.

«Nach Jahren schlechter werdender Ergebnisse wird Vifian 2023 einen substanziellen, nicht zu verkraftenden Verlust einfahren», schreibt Hannes Vifian Inhaber und Verwaltungsratspräsident, heute in einer Medienmitteilung. Trotz einer aussichtsreichen Auftrags-Pipeline sei die Auftragslage für 2024 ungenügend. Nach sorgfältiger Analyse des wirtschaftlichen Umfeldes und der Einschätzung der strategischen Situation habe sich der Verwaltungsrat der Vifian Möbelwerkstätte AG deshalb für die geordnete Firmenauflösung entschieden, heisst es weiter.

56 Mitarbeitende, darunter 5 Möbelschreiner-Lernende, verlieren ihre Stelle. Vifian werde sie dabei unterstützen, eine neue (Lehr-)Stelle zu finden. «Angesichts des grosser Fachkräfte- und Lehrlingsmangels in der Branche werden die Entlassenen schnell eine neue Beschäftigung finden.» Der Verwaltungsrat bedauert, die sehr engagierten und kompetenten Mitarbeitenden entlassen zu müssen: Sie hatten die grossen Transformationsanstrengungen der letzten Jahre – neue Vision, Mission, Strategie und Kultur – engagiert mitgetragen. Leider ist es trotz allem nicht gelungen, langfristig am Markt zu bestehen. Die Medienmitteilung zitiert eine Studie des Wirtschaftsinformationsdienstes Dun&Bradstreet, die zeigt, dass das Konkursrisiko in der Holz- und Möbelindustrie 2,3-mal so gross ist wie in anderen Branchen. Der Margendruck sei in den letzten Jahren spürbar gestiegen.

Vifian nimmt noch bis Ende Januar Bestellungen entgegen und wird alle Bestellungen bis zur Firmenschliessung abwickeln. Trotz Schliessung werden die Vifian-Wohnprogramme werden weiter produziert. Der Schweizer Produzent Bard im baselländischen Münchenstein übernimmt die Produktion ab 23. Januar 2024. Zudem sucht Vifian aktiv Produktionsfirmen, die beliebte Kollektionen und Produkte weiterproduzieren, damit sie für Händler und Kunden weiterhin im Angebot bleiben.

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