In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Paraplegikerzentrum haben Studierende eine Kleiderkollektion für Menschen im Rollstuhl entwickelt.

Design für alle

Der Designpreis Schweiz hat in der Kategorie Inclusive Design vier Projekte nominiert. Sie verweisen auf Themen, die Teil des Lebens sind – und deshalb auch ins Design gehören. Ein Überblick.

«Wir leben immer länger und möchten möglichst lange selbständig sein. Vor dem Hintergrund des altersbezogenen demografischen Wandels entstehen unmittelbar und langfristig neue Anforderungen an die soziale und inklusive Gesellschaft», heisst es auf der Website des Design Preis Schweiz zur Kategorie Inclusive Design. Doch es sind längst nicht nur alte Menschen, deren Bedürfnisse wesentlich von dem, was wir als Norm begreifen, abweichen. Wie alltäglich die Themen sind, zeigen die nominierten Projekte.

Welches am in Langenthal mit dem Designpreis Schweiz ausgezeichnet wird, wird der 3. November 2023 zeigen.

Gesundheitsfachpersonen können mit Unterstützung von Piktogrammen klarer mit jungen Patienten und ihren Familien kommunizieren und so sprachliche Barrieren zu überwinden.

Das Tool «Sprechende Bilder» hilft fremdsprachigen Kindern und deren Angehörigen, in medizinischen Abklärungen ihre Befindlichkeit auszudrücken und sprachliche Barrieren zu überwinden. Der Einsatz von Bildern in einer interaktiven App ist neuartig im Gesundheitsbereich, damit leistet das Tool einen wichtigen Beitrag, um inklusive Kommunikation zu ermöglichen. Von Beatrice Kaufmann, Berner Fachhochschule; Loraine Olalia, Hochschule der Künste Bern; François von Kaenel, Berner Fachhochschule

 

«Finally.» leistet einen Beitrag zur Entstigmatisierung von Fragilität und Sterben in unserer Gesellschaft.

Die Designerin Bitten Stetter widmet sich mit ihrem Label «Finally.» dem Tabuthema des letzten Lebensabschnitts. Ihre Produkte bieten Menschen in fragilen Zeiten auf ihrer Gesundheitsreise bis zum Lebensende eine gesteigerte Lebensqualität in den Bereichen Sensorik, Privatsphäre und Komfort. Von Bitten Stetter, Tina Braun, Andrea Roca, Finally.

 

«Inklusive Mode» berücksichtigt die Anforderungen, die Menschen im Rollstuhl an Bekleidung stellen.

Menschen im Rollstuhl haben andere Anforderungen an die Bekleidung. Nicht nur aufgrund eines veränderten Körperbaus, sondern auch, weil sie viel Zeit sitzend verbringen. Das Projekt «Inklusive Mode» nimmt sich diesen Umständen an. Im Rahmen eines Diplomprojekts an der Schweizerischen Textilfachschule (STF) haben Studierende in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Paraplegikerzentrum eine Kollektion von Kleidung für Menschen im Rollstuhl entwickelt. Ulrich Kössl, Schweizer Paraplegiker Stiftung; Yannick Aellen, Mode Suisse; Lilla Wicki, Monochrome

 

Am partizipativen Planungsprozess des Solina Parks nahmen Familien mit Kindern und Bewohner der Alters- und Pflegeeinrichtungen von Solina teil.

Das Projekt «Solina Park» ist ein spielerisches Mehrgenerationen-Projekt. Ausgangspunkt war ein partizipativer Planungsprozess rund um die Neugestaltung des Parks der Stiftung Solina am Standort Ziegelei in Steffisburg. Um ein zentrales Narrativ herum wurden die Bereiche ähnlich wie einzelne Geschichten zoniert. Der erzählerische Ansatz trägt dem Umstand Rechnung, dass intergenerationeller Austausch nicht einfach als Architektur oder Raum geplant werden kann, sondern auch auf Moderation und Animation angewiesen ist. So sollen Begegnungen zwischen den Generationen mit verschiedenen Anlässen gefördert werden. Von Patric Bhend, Ernst Zurbrügg, Stiftung Solina; Annik Artho, Fachstelle Spielraum; Deborah Junker-Wick, Stiftung hopp-la; Christoph Lehmann, Krummholz; Annemarie Stähli; Rebecca Gugger

 

 

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