Tagung Narratives of a Near Future, HEAD Genève, 14. und 15.12.

Nächste Zukunft

Was bringt die Zukunft? Das fragt sich die HEAD aus Anlass ihres zehnjährigen Geburtstag. Sie lädt Exponenten aus Kunst, Technik und Design zu einem zweitägigen Kolloquium, das per Livestream zu verfolgen ist.

Was bringt die Zukunft? Das fragt sich die HEAD aus Anlass ihres zehnjährigen Geburtstag. Sie lädt Exponenten aus Kunst, Theorie und Design zu einerm zweitägigen Kolloquium, das per Livestream zu verfolgen ist. Wie die nahe Zukunft erkannt und erzählt wird, ist das Thema der Tagung, die in vier Teile gegliedert wird. Nicht geschichtsblind, denn die Zukunft wurzelt im Vergangenen, wie etwa Mark Wigley, Architekt und Dean emeritus der Columbia University, Neuseeland, in seinem fulminanten Auftakt erklärte. Er tat dies in der ersten mit «Rewind Forward» umschriebenen Sektion, in der auch der französische Designer Mathieu Lehanneur seine Haltung als eine historisch informierte umschreibt. Die weiteren Sektionen sind überschrieben mit «Inhabit the Anthropocene», morgen steht mit «Decoding/Recording» die Möglichkeiten des Programmierens auf dem Programm – unter anderem stellt Michael Hansmeyer seine Computational Architecture vor –, und den Abschluss macht eine Sektion unter dem Titel «Collective Super Egos», in der unter anderen Thomas Thwaites von der Rhode Island School of Design seine Projekte zum Thema Speculative Designs vorstellt.

Natürlich geht es der Schule auch um eine Selbstvergewisserung: Wer sich hier einschreibt, soll befähigt werden, die grossen Fragen aus einem künstlerisch-gestalterischen Blickwinkel zu formatieren und zu beantworten. Gefragt sind weniger Futurologen, vermittelt werden viel mehr Methoden, wie die Gegenwart gestaltet und also vorweggenommen werden kann. HEAD Direktor Jean-Pierre Greff zielt mit der Tagung auf die nahe Zukunft, und die wird von den Jungen bestritten. Im Publikum sitzen denn auch viele angehende Designerinnen und Künstler, die Kommunikation über die Tagung erfolgt auf den sozialen Medien und per Livestream. Wer sich live einschalten und zuhören will, findet die Tagung im Netz.

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