Aus Totenasche lassen sich Diamanten herstellen. Ein Besuch bei der Firma Algordanza in Domat/Ems zeigt, wie sie Teil eines durchgestalteten Prozesses sind.
Das Empfangszimmer ist hell und funktional, schneeweisse Mauern, ein Glastisch, beige Stühle, dunkler Spannteppich. Kein Dekor, keine Trauersymbole, man macht nicht auf Tod und Trauer. Auf dem Tisch steht eine offene Schatulle mit verschieden grossen, bläulichen Diamanten. «Die sind nicht echt», sagt Rinaldo Willy, Mitbegründer und Geschäftsführer der Firma Algordanza, «Erinnerungsdiamanten bekommen nur Angehörige zu sehen, wir respektieren die Totenwürde. Die Mitarbeiter berühren die Asche und die Diamanten nie mit blossen Händen, wir tragen immer Handschuhe. Der Kunde ist stets der Erste, der den Edelstein berührt.» Algordanza hat sich in Immobilien der Ems-Chemie im Kanton Graubünden eingemietet. Das Unternehmen produziert Erinnerungsdiamanten, die weltweit vertrieben werden, es hat Zweigstellen in 27 Ländern und beschäftigt weltweit an die 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 12 davon in Domat / Ems. Hier arbeitet man an der Peripherie des Industriegeländes, direkt am Waldrand. «Manchma...
Am Schluss bleibt ein Edelstein
Aus Totenasche lassen sich Diamanten herstellen. Ein Besuch bei der Firma Algordanza in Domat/Ems zeigt, wie sie Teil eines durchgestalteten Prozesses sind.
Corina Caduff* 10.03.2014 16:36