Der neue Strassenlärm-Viewer der Stadt Zürich macht die Lärmbelastung im Detail sichtbar. Bilder: Stadt Zürich, Strassenlärm 4D (Screenshots)

Reise durch Lärm und Zeit

Ein neues Online-Tool der Stadt Zürich macht Verkehrslärm in einem 3D-Modell sichtbar und zeigt, mit welchen Massnahmen die Stadt den Lärm künftig reduzieren will.

In der Stadt Zürich sind 140 000 Menschen in ihrem Zuhause von übermässigem Strassenlärm betroffen, also gut ein Drittel der Bevölkerung. Das ist zwar altbekannt, doch ein neues Online-Tool macht das Ausmass der Lärmbelastung nun erstmals im Detail sichtbar. Der «Immissionsviewer Strassenlärm 4D» zeigt den Lärmpegel an jeder lärmexponierten Fassade der Stadt in einem 3D-Modell an – und lässt die Nutzerin einen Blick auf ein ruhigeres Zürich der Zukunft werfen. Ein Zeitstrahl führt, von der heutigen Lärmbelastung ausgehend, bis ins Jahr 2050. Die erste Station der Zeitreise ist das Jahr 2035, wenn auf den Strassen von Zürich weitgehend Tempo 30 gelten soll. Das Modell macht die Wirkung der Temporeduktion greifbar: Viele vormals rote Beurteilungspunkte (Alarmwert erreicht oder überschritten) wechseln auf gelb (Immissionsgrenzwert überschritten), während aus zahlreichen gelben Punkten grüne werden (Immissionsgrenzwert eingehalten). Beim zweiten Zwischenstopp im Jahr 2045 verbessern lärmarme Beläge die Situation zusätzlich. Der Endzustand 2050 basiert auf der Annahme, dass in Zürich nur noch Elektrofahrzeuge verkehren. ###Media_2### Auf der Reise durch Raum und Zeit wird zweierlei deutlich. Erstens: Mit Temporeduktionen, lärmarmen Belägen und Elektromobilität lässt sich im Kampf gegen den Lärm viel erreichen. Zweitens: An stark belasteten Orten wie etwa der Rosengartenstrasse reicht selbst die Kombination der drei Massnahmen nicht aus. Um den Lärm dort auf ein erträgliches Mass zu reduzieren, gibt es nur eine Lösung: weniger Autos. ###Media_3###...
Reise durch Lärm und Zeit

Ein neues Online-Tool der Stadt Zürich macht Verkehrslärm in einem 3D-Modell sichtbar und zeigt, mit welchen Massnahmen die Stadt den Lärm künftig reduzieren will.

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