Petition: ‹KiSpi› soll ‹Spi› bleiben
Eine Petition fordert, dass das heutige Kinderspital in Zürich nach dem Umzug in die Neubauten weiterhin ein Spital bleibt.
Im Herbst 2024 zieht das Kinderspital Zürich aus dem Quartier Hottingen in die von Herzog & de Meuron gestalteten Neubauten auf der Lengg. Am bisherigen Standort des ‹KiSpi› soll ein Neubau für das Zentrum für Zahnmedizin (ZZM) entstehen. Roger Boltshauser gewann 2021 den entsprechenden Wettbewerb. Das Siegerprojekt «vereint Klimavernunft und Architektur», meinte damals mein Kollege Axel Simon. Architekt und Raumplaner Hugo Wandeler meldete schon damals Bedenken an und plädierte für ein Weiterbauen im Bestand.
Ende März hat Wandeler zusammen mit Mischa Schiwow, Gemeinderat der Alternativen Liste, und Stéphanie von Walterskirchen von der EVP der Staatskanzlei eine Petition mit 1100 Unterschriften überreicht. Die Petition fordert, dass die Gebäude des Kinderspitals weiterhin als Spital bestehen und betrieben werden. Der Neubau auf der Lengg lasse sich nicht erweitern – und wer weiss, vielleicht sei man eines Tages froh um zusätzliche Kapazitäten. Mit einer Entfernung von nur 500 Metern lasse sich das Areal des ‹KiSpi› auch als Teil des Campus des Universitätsspitals betreiben. Den Neubau eines Zahnmedizin-Zentrums erachten die Petitionäre als «nicht zwingend erforderlich», sondern als «Wunschbedarf». Dies, weil der Regierungsrat den Weiterbetrieb am bestehenden Standort auf der Platte als grundsätzlich machbar aber nicht optimal beurteilt habe. Deshalb gehört auch eine bauliche Analyse des bestehenden ZZM zur Petition.
Sowohl ein Teil des Kinderspitals als auch das Hauptgebäude des ZZM sind übrigens Bauten von Haefeli Moser Steiger. Geschützt sind auf dem Kinderspital-Areal allerdings die früheren Bauten von Otto Rudolf Salvisberg.