Vergleich zwischen der jetzigen Fassade und der Idee von Snøhetta (Visualisierung: DBOX)

Rettet das AT&T Building!

Die Norweger Snøhetta wollen die New Yorker PoMo-Ikone von Philip Johnson mit einer mehrstöckigen Glasfassade öffnen. Die Archithese sammelt Unterschriften dagegen.


«Schade» dachte ich, «dieser Ikone der Postmoderne müsste man neues Leben einhauchen. Die architektonisch raffiniert gegliederten Sockelgeschosse hätten grosses Potenzial für eine öffentliche Nutzung.»


Ob Archithese-Redaktor Jørg Himmelreich wirklich exakt dies dachte, als er vor wenigen Tagen am New Yorker AT&T Building von Philip Johnson vorbei lief? Einerlei. Sein Urteil über den Entwurf des norwegischen Büros Snøhetta, das den Hochhaussockel mit einer Glasfassade öffnen will, ist so klar wie richtig: «Das mag gut gemeint sein, [...] kommt aber einer Zerstörung gleich.»

Um den wegweisenden Bau zu retten, startet die Archithese nun eine Unterschriftensammlung.

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Kommentare

David Bühler 03.11.2017 13:37
@ Mark Bichler: Klar doch, Veränderungen sind über die Zeit unvermeidlich. Aber eine Lösung, bei der sich einer der Beteiligten zu "Unterwerfen" hat, kann in einer aufgeklärten Welt wohl kaum eine gute und akzeptable Wahl sein. Daher ein Umdenken im Umgang fordern, statt zynisch und desillusioniert aufgeben - Unterschreiben !
Mark Bichler 02.11.2017 14:28
Die fortlaufende Zerstörung von Baukultur und Tradition ist global nicht aufzuhalten. Auch wenn die Argumente in architektonischer Hinsicht richtig sind ... Wenn das Gebäude jetzt nicht umgebaut wird, dann in 15 oder 25 Jahren. Zeit = Veränderung. Entweder wird das Gebäude zum Museum erklärt oder es hat sich seiner Zeit zu unterwerfen ! Die Zukunft mündet im Chaos, deshalb Zerstörung und Unbequemes zulassen. Damit umgehen - Nicht unterschreiben !
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