Dichter trifft auf Architekt: Peter Zumthor (r.) und Peter Stamm im Casinotheater Winterthur.

Peter trifft Peter

Am Wochenende trafen im Casinotheater Winterthur Peter Stamm und Peter Zumthor aufeinander. Im Rahmen von «Zürich liest» lud der Schriftsteller den Architekten zum Dialog ein. Dieser wurde zu einem Gespräch über Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihrer Metiers.

Am Wochenende trafen im Casinotheater Winterthur Peter Stamm und Peter Zumthor aufeinander. Im Rahmen von «Zürich liest» lud der Schriftsteller den Architekten zum Dialog ein. Zwölf Fragen hatten Peter Stamm und Peter Zumthor sich je füreinander erdacht. Herausgekommen ist aber nicht ein Frage-Antwort-Spiel vor Publikum, sondern ein Gespräch, das fast wie eine ganz normale Unterhaltung zwischen zwei Künstlern wirkte. Die Namensvetter besprachen Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Arbeitsweisen. Beide beginnen sie mit dem Ort, als Ausgangspunkt für das geschriebene oder gebaute Szenario. Auch das Gefühl einer Grundidee, die immer wieder auftauche, die man ab und zu zur Seite legen müsse, ehe sie dann ihrer Anwendung fände, kennen beide nur zu gut. «Kunst ist vor allem Form», die Inhalte seien auswechselbar, beschrieb Stamm sein literarisches Schaffen. Dabei enthülle «Licht und Schatten die Form» – im abstraktem Sinn seien dies die Dinge, die den Figuren in der Geschichte widerfahren. Formwerk, das im Spiel von Licht und Schatten seinen Charakter zeigt, prägen für Stamm denn auch die Werke von Peter Zumthor. Die Unterschiede: Während der Schriftsteller den Blick Anderer auf sein unfertiges Werk vermeiden möchte, sucht der Zumthor gerade bei den ersten Ideen den regen Austausch mit Vertrauten. So wisse er direkt, ob eine Idee etwas tauge oder nicht. Gar keine so schlechte Herangehensweise, antwortete Stamm, zwar sei die Idee des Textes am Anfang noch sehr fragil und als Ganzes oft erst am Ende erkennbar – so manchen Versuch hätte er so aber vielleicht schon früher aufgeben können. Aufgefallen an Stamms Werken ist Peter Zumthor die Liebe zu den Frauen. Das sei lediglich dem Interesse am Fremden per se geschuldet, so Stamm. Zumthor hakte nach: Ob Stamm sich vorstellen könne, ein Buch zu schreiben, ohne Frauen? Oder sogar ohne Menschen? Nur schwer, so der Schrift...
Peter trifft Peter

Am Wochenende trafen im Casinotheater Winterthur Peter Stamm und Peter Zumthor aufeinander. Im Rahmen von «Zürich liest» lud der Schriftsteller den Architekten zum Dialog ein. Dieser wurde zu einem Gespräch über Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihrer Metiers.

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