Begehbares Archiv: Die Ausstellung basiert auf Abzügen von historischen Plan-, Bild- und Filmdokumenten Fotos: Tom Bisig

Israels Moderne in Basel

Die aktuelle Ausstellung im Schweizerischen Architekturmuseum Basel S AM widmet sich der Moderne in Israel.

Vorab: «The Object of Zionism. Architekur und Staat Israel 1948-73» ist eine trockene Archivausstellung. Es ist eine umfangreiche Sammlung von Film-, Foto- und Plandokumenten zur Rolle der Moderne bei der Entstehung und Entwicklung des Staates Israel. Die Bilder und Filme zeigen Menschen und Bauten im Aufbruch in eine neue Zeit, die Pläne zeigen Häuser, Gemeinschaftsbauten und Kibbuzplanungen für ein idealisiertes Menschenbild. Für Historiker und Architekturgeschichtler ist die Ausstellung durchaus eine Reise wert, aktuelle und kritische Bezüge zu Israels Umgang mit «Wohnungsbau als politisches Machtinstrument» stehen jedoch nicht im Vordergrund, mehr noch, werden kaum thematisiert. Das ist schade.

Die als Plan- und Bildarchiv aufgebaute Schau basiert auf dem Forschungsprojekt des israelischen Architekten und Professors Zvi Efrat, der mit einem Team von Studierenden, Architekten und Fotografen ab 1994 das Thema verfolgt. Er hat die Ausstellung zusammen mit dem S AM kuratiert. «The Object of Zionism» ist eine der Ausstellungen, die – trotz Adaption an die Räume und das Publikum in Basel – viel besser in der Buchform zu Hause wäre, als in einer dreidimensionalen Ausstellung.

– S AM Lecture
Mittwoch, 11. Januar 2012, 19.00 Uhr, Dr. phil. Ita Heinze-Greenberg, Thema: Von der Siedlungsgenossenschaft zum Kibbutz - Formen von Gemeinschaft in Israel (auf Deutsch)
– S AM Talk
Sonntag, 22. Januar 2012, 11.00 Uhr mit Zvi Efrat (Gastkurator, Tel Aviv) und Manuel Herz (Architekt, Basel), Moderation: Hubertus Adam (Artistic Director S AM) (auf Englisch)

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