Gemischte Aussichten

Die Planungsbüros beurteilen ihre Geschäftslage als befriedigend oder gut, so eine Umfrage der ETH im Auftrag des SIA. Während die Architekten in der Arbeit versinken, blicken die Ingenieure in eine etwas ungewissere Zukunft.

Die Planungsbüros beurteilen ihre Geschäftslage als befriedigend oder gut. Dies ergab die neuste Umfrage der ETH-Konjunkturforschungsstelle im Auftrag des SIA. «Die meisten Büros erwarten eine Stagnation auf hohem Niveau oder eine leichte Verschlechterung.» Jedes siebte Büro hat im letzten Quartal die Belegschaft erhöht, nur jedes zwanzigste reduzierte sie. Es wird immer mehr umgebaut, statt neu gebaut: Renovationen und Erneuerungen haben deutlich zugelegt und machen nun einen Drittel des Auftragsbestandes aus. Die Wohnbautätigkeit legte nochmals leicht zu. Im Büro- und Industriebau aber macht sich die verschlechternde Gesamtwirtschaft bemerkbar. Viele Firmen vermelden hier abnehmende Zahlen. Insgesamt können die Architekten «auf ein Jahr mit hervorragender Geschäftslage zurückblicken», so die Studie. Auch die nächsten drei Monate sehen erfreulich aus. Die Büros rechnen mit leicht mehr Arbeitsstellen, der Auftragsbestand hat weiter zugenommen. Im Schnitt liegen Projekte für die nächsten dreizehn Monate auf den Schreibtischen der Architekten – ein Rekord. Bei den Ingenieurbüros sieht es nicht ganz so rosig aus. Die meisten beurteilen die Lage als gut, erwarten aber eine Stagnation oder gar eine leichte Verschlechterung. «Auffallend ist insbesondere der sich eintrübende Ausblick der Gebäudetechnikingenieure», schreibt der SIA. Waren sie bis anhin optimistischer als andere Ingenieure, habe sich ihre Einschätzung nun «deutlich ins Negative gedreht». Die Beschäftigung in den Ingenieurbüros soll aufgrund des unsicheren Ausblicks unverändert bleiben.

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