Modell der neuen Altarinsel: Die Petitionäre sprechen von einem «störenden Eindringling» in der barocken Kathedrale. Fotos: PD

Das Kreuz mit dem Ring

Am 21. Mai soll mit dem Umbau der Altarinsel in der Stiftskirche St. Gallen begonnen werden. Doch eine Petition wehrt sich gegen das Projekt von Caruso St John.

Der Altarraum der Stiftskirche in St. Gallen soll neu gestaltet werden. Das Architekturbüro Caruso St John plant eine Altarinsel aus Terrazzo, in den Ornamente von Weinranken eingelegt sind. Darüber schwebt ein goldener Ring. Am 21. Mai sollen die Bauarbeiten beginnen. Doch der Freundeskreis der Stiftskirche St. Gallen wehrt sich dagegen. Er hat letzte Woche beim katholischen Administrationsrat die Petition «Stopp! Denkpause!» mit 2000 Unterschriften eingereicht. Darin fordert er den Verzicht auf den Goldreif und das Ornament im Boden, verlangt statt Terrazzo Sandstein und will verhindern, dass die Bänke in der Kirche schräg gestellt werden. Für den Administrationsrat aber kommt der Einwand zu spät. Das Projekt habe alle notwendigen demokratischen Prozesse durchlaufen. Zudem sei der Reif nicht mehr Teil der Planung. Der Rat geht daher davon aus, dass im Mai wie geplant mit den Bauarbeiten begonnen wird.

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