Auf einer Parzelle an der Basler Lenzgasse haben Cueni Architekten und Inhouse Concept einen zweigeschossigen Neubau an die Brandwand gelehnt. So luftig kann Verdichtung sein.
Die Parzelle im Basler Kannenfeldquartier grenzt an zwei Strassen und vier Grundstücke. Seit Kurzem hat sie ausserdem eine neue Hausnummer. Dahinter steckt ein zweigeschossiger Neubau, der sich gelassen an eine Brandwand lehnt. Ein Beitrag zur Verdichtung im Bestand: Die Bauherrin, eine verwitwete Dame, überliess das gegenüberliegende Reihenhaus von 1911 der Tochter und ihrer Familie und zog nach nebenan. Den Garten dazwischen nutzen sie nun gemeinsam.
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Die Architekten sprechen liebevoll von einem ‹Stöckli›. So präzis wie unprätentiös umhüllten sie das Einraumhaus mit Welleternitplatten. Nobler ist der Sockel aus geschliffenen Zementplatten, der neben dem Eingang eine Sitzbank formt. Das Haus wurde konsequent als Einzelhaushalt gedacht, was typologische Freiheiten eröffnete. Die zwei Geschosse funktionieren als Raumkontinuum. Abschliessbare Zimmer gibt es nicht, dafür gekonnt verschränkte Raumsequenzen. Nur die Nebenräume haben Türen aus kostengünstigen Dreischichtplatten. Mit Griffen aus einfachen Holzleisten sehen sie aus wie Einbauschränke.
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Low Budget war Programm. Es gibt keinen Keller, als Stauraum genügt ein Reduit unter der Treppe. Wärme, Wasser und Strom kommen vom Altbau. Die Fensterbreiten sind standardisiert und die Holzwände naturbelassen, was Gips- und Malarbeiten sparte. Im Bad verkleiden Eternitplatten die Wände, was Arbeit und Fugenzahl reduzierte. Einzig die Raumhöhe ist grosszügig: drei Meter im Licht verleihen den schlichten Räumen elegant stehende Proportionen. So luftig kann Verdichtung sein....
An der Brandwand
Auf einer Parzelle an der Basler Lenzgasse haben Cueni Architekten und Inhouse Concept einen zweigeschossigen Neubau an die Brandwand gelehnt. So luftig kann Verdichtung sein.
07.04.2021 14:00