Lugano leistet sich einen neuen Park, und seine Dimensionen sollen sich sehen lassen: Mit über 25'000 Quadratmetern Fläche wird es sich um die zweitgrösste Parkanlage der Stadt handeln, fast so weitläufig wie der Parco Ciani am Seeufer. Anders als diese historische Freizeitanlage liegt der neue Parco Viarno aber nicht im Postkarten-Lugano, das sich entlang der Uferbucht von Paradiso nach Castagnola erstreckt, sondern im touristisch kaum erschlossenen Norden der Stadt, genauer: in der  2004 eingemeindeten Gemeinde Pregassona am Fusse des Monte Bré. Ein Park also nicht für den Fremdenverkehr, sondern für die Luganeser Stadtbevölkerung: Wo heute  ein verlassenes Klinikgebäude inmitten einer landwirtschaftlich genutzten Wiese steht, soll ein Ort der Erholung, des Spiels und des soziokulturellen Austausches für die stetig wachsende Wohnbevölkerung entstehen. «Il parco Viarno parla schwyzerdütsch», titelte sodann der Corriere der Ticino, womit er aber nicht die Inbeschlagnahme des Parks durch Deutsschweizer Touristen meinte, sondern auf das prämierte Entwurfsteam anspielte, das den offenen zweistufigen Wettbewerb gewonnen hatte: Westpol Landschaftsarchitekten aus Basel und Demattè Fontana aus Zürich. Letztere, darf man die Tessiner Kollegen beruhigen, betreiben zwar ihr Büro in der Limmatstrasse, ma parlano italiano: Für die jungen Mendrisio-Absolventen Elena Fontana und Enrico Demattè ist der Parco Viarno der zweite Wettbewerbserfolg nach dem ebenso poetischen wie rationalen Entwurf für die Mehrzweckhalle in Verscio (Wettbewerbsdokumentation und Atelierbesuch in hochparterre.wettbewerbe 3/2019). ###Media_2### Für den Parco Viarno machen Westpol und Dematté Fontana einen Vorschlag, der nicht nur die Wiese in einen Park verwandelt, sondern seinen unteren Rand wie den Saum eines Gewande...