Blick auf den freigelegten Bereich des römischen Verenabads. Dahinter der Verenahof, vorne rechts entsteht das Neue Bad von Mario Botta (Mitte August 2020). Fotos: Kantonsarchäologie Aargau (Samuel Mühleisen)

Ausgrabungen vor dem Botta-Bad

Weil das Thermalbad in Baden fertig werden soll, würden Römerfunde wieder zugedeckt, schreibt der «Tagi». Ausserdem in der Presse: Zonenplanrevision für Windräder in Muttenz und ein Parkplatzstreit in Yverdon.

Wo für Mario Bottas Thermalbad in Baden derzeit Leitungen gegraben werden, sind in den letzten Wochen bedeutende Überreste aus der Römerzeit entdeckt worden: ein Badebecken und das Eckstück eines Altars. Der «Tages-Anzeiger» berichtet. Denn weil das Grossprojekt auf keinen Fall verzögert werden soll, seien die Fundstellen, so schnell wie sie zutage gefördert wurden auch wieder zugedeckt worden. «Wir haben das Gefühl, dass die Stadt und der Kanton die Entdeckungen als Problem anschauen statt sich darüber zu freuen», zitiert die Zeitung die Historikerin Ruth Wiederkehr. Maja Wanner, ehemalige FDP-Kantonsrätin, verweist im «Tagi» auf den Wakkerpreis, der dieses Jahr an Baden ging. Sie erwartet von dieser Auszeichnung nun «dringend die positive Auswirkung im Umgang mit den Zeugen der Bädergeschichte». Der Aargauer Kantonsarchäologe Thomas Doppler widerspricht den Vorwürfen und Mutmassungen, dass die Ausgrabungen nicht gewissenhaft genug durchgeführt würden, weil seine Mitarbeitenden unter zu grossem Zeitdruck stünden: «Sämtliche Funde können sorgfältig geborgen und bei Bedarf im Labor der Kantonsarchäologie konserviert werden.»

Weitere Meldungen:

– «Ja zur Zonenplanrevision Hardwald»: Die Grünen sprechen sich für Windenergieanlagen in Muttenz aus. «Fragen zur Energieeffizienz und zum Windpotenzial umschiffen sie elegant», schreibt die «Basler Zeitung».

– Der Technologiepark in Yverdon will sein Parking von 422 auf 1000 Plätze ausbauen. Der VCS kritisiert die Massnahme als kontraproduktiv. «24heures» berichtet.

– «Uhrenindustrie vor weiteren grossen Einbussen»: Die Schweizer Uhrenbranche ist von Corona stark betroffen – die Hoffnung heisst China, schreibt die «NZZ».

– «Berühren verboten? Von wegen!»: Die virtuelle Welt bringe einen Verlust an körperlichen Gesten. Dabei müssen wir heute jedes Gerät befingern, schreibt die «NZZ».

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