Der Projektplan im Massstab 1:10.

Werkstattwoche Massivbau

Kurz vor den ersten Prüfungen an der ArchitekturWerkstatt in St.Gallen steht für Annalena Breu die Werkstattwoche und die Konstruktion einer Fassade auf dem Programm. Ihr Bericht im Campus-Beitrag.

Das Ende meines ersten Semesters im Architekturstudium ist schon sehr nahe – die Werkstattwoche steht an! Thema ist der Massivbau und die Konstruktion einer Fassade, die auf meinem Semesterentwurfs aufbaut. Im Entwurf habe ich einen Räumling und einen Fassadenausschnitt geplant und beides als Gipsmodelle ausgeführt. Die Werkstattwoche gibt mir nun die Gelegenheit, meine Fassade weiterzugestalten.

Die Aufgabe sieht so aus: Zuerst muss ich mir zu meiner Fassade eine passende Konstruktionsweise in Massivbau ausdenken. Dabei achte ich in erster Linie auf die Materialität und ihr Erscheinungsbild. Für meine Fassade gefällt mir Klinker am besten. Da ich die Klinkerschicht nicht als tragende Schicht konstruieren will, entscheide ich mich für ein Zweischalenmauerwerk. Teil der Aufgabe ist auch, so wenig Beton wie möglich – bestenfalls gar keinen – zu verwenden. Deshalb beschliesse ich, die innere, tragende Schale als Holzrahmenzu konstruieren. Da ich eine Betondecke unpassend fände, wähle ich eine Brettstapeldecke.

Nachdem ich den Wandaufbau festgelegt habe, begebe ich mich auf eine Textur-Safari. Mit einem Blatt Papier und einem Bleistift suche ich nach geeigneten Oberflächen, die den Klinker widerspiegeln könnten. Ich werde beim Innenputz unseres Ateliers fündig und schraffiere dort ein A4-Papier mit der Frottage-Technik. Sobald ich alle für meine Fassadenansicht benötigten Schraffuren beisammen habe, beginne ich mit der Gestaltung des Plans im Massstab 1:10. Ich kann die Aufgabe ziemlich frei umsetzen, , wichtig ist einfach, dass alle Elemente übersichtlich dargestellt sind und die Schnitte mit der Fassade übereinstimmen.

Am letzten Tag der Werkstattwoche findet eine kleine Schlusskritik statt, bei der ich meine Ideen präsentiere und ein Feedback dazu bekomme. Für mich war die Werkstattwoche spannend und lehrreich, da nur wenige aus meinem Jahrgang gelernte Zeichner sind und daher auch noch nicht wissen, wie eine Wand genau aufgebaut ist. Die Aufgabe war zudem eine willkommene Ablenkung von den Prüfungen, die mich in der darauffolgenden Woche erwarten.


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